CUMA HUTBESİ

Hutba -Dialog und Nachbarschaftsbeziehungen

03 Haziran 2005

Verehrte Muslime,

Diese Hutba werde ich über die Bedeutung des gesellschaftlichen Dialogs halten, die auf gegenseitigem Respekt beruht.

Unsere Religion hat uns die Wege zur Glückseligkeit und Frieden gelehrt. Deshalb sind wir dazu verpflichtet, als Muslime uns gegen diejenigen zu wehren, die den gemeinsamen Frieden gefährden. Auch sind wir verpflichtet, mit den Menschen gute Beziehungen aufzubauen und mit ihnen in Frieden zu leben. Es gibt im Glauben keine Einschränkungen, die uns verbieten, mit anderen Menschen Freundschaften zu schließen. Ganz im Gegenteil, uns wird nahe gelegt, die guten Beziehungen zwischen den Menschen zu fördern. Unser Prophet sagt in einem Hadis: ” Ein Muslim ist derjenige, der sich mit seinem Umfeld befreunden kann und mit dem man sich anfreunden kann. Jemand der sich nicht mit anderen anfreundet und mit dem man sich nicht anfreunden kann, auf dem ist kein Segen.” (Camiussağir/H: 9147)

Aus dieser Überlieferung sehen wir, dass ein Muslim keine Bedenken haben soll, in einen Dialog mit anderen Menschen zu treten. Außerdem bedeutet der Dialog keinesfalls, dass die eigene Kultur Schaden davon nimmt.

Liebe Brüder und Schwestern!

Unser Prophet hatte ein sehr enges Verhältnis zu seinen Nachbarn. Wie wir wissen, bestanden seine Nachbarn nicht nur aus Muslimen. Er hatte auch nicht muslimische Nachbarn, deren Probleme er teilte und denen er behilfich war.

In einem Hadis, weist der Prophet auf die Wichtigkeit von Nachbarschaftsbeziehungen hin:

“Der Engel Gabriel kam einige Male zu mir und sprach ” Ich empfehle dir deinenNachbarn”. Ich dachte fast, dass die Nachbarn aneinander beerben werden” (Ahmed ibn-i Hambel, Müsned, 5. cild, 267) Und in einem anderen Hadis heißt es:

“Wer an Allah teala und an den Jüngsten Tag glaubt, soll seine Nachbarn reichlich bewirten.” (Cami`us Sagir, S. 540/Hadis No: 8979)

Wenn wir diesen Hadis näher betrachten, sehen wir, dass darin keine Unterscheidung zwischen Muslimen und nicht Muslimen gemacht wird.

Unser geliebter Prophet sprach in seiner Abschiedspredigt:

“Euer Herr ist einer und ihr stammt von einem Vater. Ihr alle seid von Adam und Adam ist aus Erde. Ein Araber ist nicht vorzüglicher als ein Nichtaraber, noch ein Nichtaraber vorzüglicher als ein Araber; Ein Schwarzer ist nicht vorzüglicher als ein Weißer, noch ein Weißer als ein Schwarzer, außer durch Frömmigkeit und Gottesfurcht.

Aus dieser Predigt sehen wir, dass der soziale Status eines Menschen nicht von seiner Geburt bestimmt werden kann; dass die irdische Überlegenheit vergänglich ist und die wahre Überlegenheit im Jenseits nur durch Gottesfurcht erlangt werden kann. Der Prophet empfiehlt uns, dass wir unter diesen Anhaltspunkten mit den Menschen barmherzig umgehen sollen.

Abschließend möchte ich gerne an einem Koranvers erinnern:

“O ihr, die ihr glaubt! Steht in Gerechtigkeit fest, wenn ihr vor Allah bezeugt. Der Hass gegen (bestimmte) Leute verführe euch nicht zu Ungerechtigkeit. Seid gerecht, das entspricht mehr der Gottesfurcht. Und fürchtet Allah. Siehe, Allah kennt euer Tun.” (Maida 8)

IGMG Irschad-Abteilung

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