Gemeinschaft

Bedeutsamer Gedenktag in Duisburg – Wanheim

09. Januar 2012

„Unsere Welt wurde bis heute von zahlreichen Kriegen und Verwüstungen geplagt. Zweifellos zählen die Weltkriege zu jenen Ereignissen, währenddessen die Menschheit viele Opfer – ob Zivilisten oder Soldaten – zu beklagen hatte. Heute möchten wir den Faden unserer Geschichte an einer solchen Stelle wieder aufnehmen und den Opfern von Sarıkamış gedenken“, so Uğur Terlemez, Vorsitzender der Jugendabteilung des IGMG Ortsvereins Duisburg-Wanheim im Regionalverband Düsseldorf. An der gleichen Stelle fuhr der Vorsitzende des Ortsvereins, Selahattin Ermiş, fort: „Als Zeitgenossen unserer heutigen Ära tragen wir die Verantwortung, derartige Ereignisse zu vermeiden und nicht zuzulassen. Wir können nur in die Zukunft blicken, wenn wir unsere Geschichte mit der angemessenen Zuwendung würdigen. Wir müssen die Geschichte kennen, um zu sehen, wie die Zukunft gestaltet werden soll.“

Während des Abends, an dem zahlreiche Gäste erschienen sind, trug Enes Karaca die eröffnende Koranrezitation vor. Im Anschluss an die genannten Begrüßungsreden stimmte Emre Güden und seine Gruppe passende Volkslieder zum gegebenen Anlass, ehe das Mikrofon an den Redner des Tages übergeben wurde. Ahmet Taşcı, Imam der IGMG Haci-Bayram-Veli-Moschee, hielt einen historisch wertvollen Vortrag über die geschichtlichen Ereignisse während des Ersten Weltkrieges mit einem Fokus auf das Osmanische Reich und wusste letzten Endes auch den Inhalt mit Emotionen zu verbinden. „Das Drama um Sarıkamış ist ein Beweis dessen, was Fehlentscheidungen von staatlichen Führungskräften für Katastrophen auslösen können. Allerdings legt es auch deutlich zu Tage, dass die Menschen bereit waren, ihr Leben zu lassen, wenn es darum ging, ihr Land zu beschützen“, so Taşcı in seinem Vortrag. Die Zuhörerschaft war von seinen Ausführungen und Beispielen sichtlich berührt.

Im weiteren Verlauf des Abends wurden einige Videos zum Andenken an die Opfer präsentiert und weitere Lieder angestimmt. Besonders rührend waren die Gedichtsvorträge von Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren, die mit einer sehr emotionalen Performance den Inhalt ihrer Gedichte fühlbar darstellten. Zum Teil wurden sie von den Zuschauern stehend applaudiert, so beispielsweise Mücahid Öztürk, dem während des Vortrages die Tränen in den Augen standen.

Schließlich wurde der Abend nach einem gemeinsamen Bittgebet und der abschließenden Koranrezitation beendet. Während der Pausen und nach dem Programm standen den Besuchern diverse Stände mit Köstlichkeiten aus der türkischen Küche zur Verfügung, währenddessen in kleinen Kreisen das Thema nochmals aufbereitet und die Darstellungen bewertet wurden.

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