Pressemitteilung

Bombenanschläge müssen schonungslos aufgeklärt werden

27. September 2016 Bekir Altaş, Generalsekretär
Bekir Altaş, Generalsekretär

„Wir verurteilen die hinterhältigen Bombenanschläge in Dresden auf das Schärfste und fordern lückenlose Aufklärung dieser feigen Attentate“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), anlässlich der Sprengstoffanschläge auf eine Dresdener Moschee und ein Kongresszentrum in der Nacht vom Montag. Die Polizei geht von einem fremdenfeindlichen Motiv aus, kann andere Hintergründe jedoch nicht ausschließen. Altaş weiter:

„Die Bombenanschläge in Dresden markieren einen weiteren Höhepunkt der Gewalt. Die Druckwellen der Explosionen sind im gesamten Bundesgebiet zu spüren. Vermutlich sind sie das Ergebnis jahrelangen Vertuschens und Verharmlosens rechter Gewalt in Sachsen. Statt Ursachenforschung zu betreiben unterbieten sich Politiker mit rechten Parolen. Das ist ein gefährlicher Teufelskreis mit irreparablen und gefährlichen Folgen.

Es spricht für sich, dass weder Politik noch Sicherheitsbehörden diese Taten beim Namen nennen. Sie vermeiden bewusst den Begriff ‚Terror‘. Das passt ins Bild der bisherigen Doppelmoral. Gäbe es auch nur ansatzweise Hinweise auf einen islamischen Kontext, sähe es anders aus. Dieser doppelte Standard trägt dazu bei, dass das Vertrauen in Politik und Sicherheitsbehörden weiter schwindet.

Deshalb ist die Polizei umso stärker aufgefordert, Taten wie diese lückenlos und zeitnah aufzuklären. Jede weitere Gewalttat, die nicht akribisch und schonungslos aufgearbeitet wird, stärkt die Täter in ihrem Tun und mindert das Vertrauen der Bevölkerung in den Rechtsstaat. Ein zweites NSU darf es nicht geben. So viel Versagen verträgt unser Rechtsstaat nicht.“

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