Verehrte Muslime!
Im Koran heißt es: „Und die Allerersten, die ersten der Auswanderer und der Helfer, und jene, die ihnen in Rechtschaffenheit folgten: Allah hat an ihnen Wohlgefallen, und Wohlgefallen haben sie an ihm.“[1] In einem anderen Koranvers heißt es über die Gefährten: „Muhammad ist der Gesandte Allahs. Seine Anhänger sind streng gegen die Leugner, aber barmherzig untereinander. Du siehst sie sich verneigen und niederwerfen im Streben nach Gnade von Allah und Seinem Wohlgefallen. “[2]

Diese Koranverse machen den Rang und die Vorzüglichkeit der Gefährten bei Allah deutlich. Die Gefährten waren Menschen, die den Propheten sahen, mit ihm sprachen, ihm im Glauben folgten und diese Welt als Muslime verließen. Ihre Größe zeigte sich in ihrer Treue zu seiner Botschaft. Durch ihren Einsatz, ihre Opfer und ihre Überlieferungen hat uns der Islam erreicht. Sie lernten die Koranverse, gaben sie weiter und überlieferten die Worte und die Lebensweise des Propheten (s). So wurden sie zu den ersten Trägern und zu den wahrhaftigsten Vertretern des Islams.

Liebe Geschwister!
Das Leben der Gefährten zeigt uns, was echter Îmân bedeutet. Abû Bakr (r) spendete auf dem Feldzug nach Tabuk seinen gesamten Besitz und sagte: „Ich hinterlasse meiner Familie Allah und seinen Gesandten.“ Usmân (r) kaufte einen Brunnen und stellte ihn allen Muslimen zur Verfügung. Ali (r) legte sich in der Nacht der Hidschra in das Bett des Gesandten Allahs und riskierte sein Leben, um ihn zu schützen. Die Ansâr in Medina nahmen ihre ausgewanderten Geschwister in ihren Häusern auf und sie teilten ihren Besitz mit ihnen. Dazu heißt es im Koran: „Sie ziehen ihre Geschwister sich selber vor, auch wenn sie selber bedürftig sind.“[3] Unser Prophet (r) sagte: „Beschimpft meine Gefährten nicht! Einen von ihnen zu verfluchen ist schwerer, als Almosen in Gold in der Größe des Berges Uhud zu geben.“[4]

Die Liebe zu den Gefährten gehört zum Glauben. Denn Allah und sein Gesandter liebten sie. Wer die Gefährten liebt, liebt damit auch den Glauben und jene, durch die der Islam zu uns gelangte. Ihre Opferbereitschaft und Treue sollten uns ein Vorbild sein. Wir sollten unseren Kindern ihre Namen geben, ihre Geschichten erzählen und ihnen die Gefährten als Vorbilder zeigen. Das Andenken an die Gefährten zu bewahren, bedeutet nicht nur, sich an die Vergangenheit zu erinnern. Es bedeutet, die Gegenwart mit Glauben zu erfüllen und eine feste Grundlage für die Zukunft zu schaffen.

O Allah, lass uns die Gefährten lieben und ihrem Vorbild folgen. Âmîn.

[1] Sure Tawba, 9:100

[2] Sure Fath, 48:29

[3] Sure Haschr, 59:9

[4] Ibn Mâdscha, 132

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