Gemeinschaft

Die helfende Hand der Muslime Europas in Gaza

04. Mai 2008

Es ist nicht sehr leicht, die unterdrückten und bedürftigen Menschen in Palästina und insbesondere im Gaza-Streifen zu erreichen, wo diese Menschen vor den Augen der gesamten Menschheit ermordet werden. Es scheint, als wolle man die von allen Seiten umzingelte Stadt dem Tode überlassen. Doch die IGMG, die sich ihrer Verantwortung bewusst ist, hat eine Hilfsdelegation aufgestellt, die unter der Leitung des Vorsitzenden des Regionalverbandes Österreich, Muhammet Turhan, in das Krisengebiet gereist ist. In der Delegation, die damit beauftragt wurde, die Spenden ihrem Bestimmungsort zukommen zu lassen, befanden sich der Vorsitzende des niederländischen Regionalverbandes, Mehmet Yaramış und sein Medien-Verantwortlicher Adnan Şahin, der Vorsitzende des Hilfsvereins für Palästina aus der Türkei, Tahsin Mısırlı, und sein Mitarbeiter Amin Alshawa sowie Hani İbrahim, der für den Hilfsverein für Palästina aus Österreich teilnahm. Bevor die Delegation sich auf den Weg machte, hatte Muhammet Turhan sich in einer vorhergehenden Reise in den Gazastreifen über die Möglichkeiten informiert, die Spenden zu verteilen.          

Zusammenarbeit mit der Union Arabischer Mediziner

In Zusammenarbeit mit der Union Arabischer Mediziner, dessen Sitz sich in Ägypten befindet, wurde damit begonnen, vor allem junge und alte Menschen sowie Kinder mit Arznei- und Nahrungsmitteln zu versorgen. Die Zusammenarbeit gestaltete sich insofern als sehr fruchtbar, als das sowohl die Union Arabischer Mediziner als auch die IGMG durch die Opfertierkampagne viele Erfahrungen diesbezüglich besitzen.

Besuch des Okmeydanı-Krankenhauses

Die Delegation, die am 1. April dieses Jahres schon in Istanbul zusammenkam, besuchte die 32 Verletzten aus dem Gazastreifen, die sich zur Behandlung im staatlichen Okmeydanı- Krankenhaus sowie im staatlichen Bayram-Paşa-Krankenhaus aufhielten. Zuerst sprach die Delgation mit den Verletzen, die im Okmeydanı-Krankenhaus lagen, die von staatlicher Seite in das Krankenhaus eingeliefert wurden. Die Situation der Verletzten ist wirklich erschrekend. Der Kopf eines Jungen ist aufgrund eines festen Schlages deformiert, der Arm eines anderen ist zerschmettert, dem Anderen fehlt ein Bein und ein anderer Junge hat keine Augen mehr. Wir erfahren, dass der türkische Staat die Verletzten so schnell wie möglich zu versorgen versucht, wofür die Verwundeten ihren Dank aussprechen. Die Delegation sprach mit jedem einzelnen Verwundeten und überreichte jedem einen Umschlag mit den Spenden der Muslime aus Europa. Die Verletzten waren sehr dankbar für diese Hilfe und bedankten sich bei ihren Geschwistern, indem sie Bittgebete für sie sprachen.

Ankunft in Ägypten         

Am 2. April kam die Hilfsdelegation in Kairo an, wo sie von ihrem Begleiter Bedri empfangen und während der drei Tage ihres Aufenthaltes geführt wurden. Die erste Tätigkeit am darauffolgenden Tag war es, den Sitz der Union Arabischer Mediziner aufzusuchen und mit dem Vorsitzenden sowie dem Generalsektretär zu sprechen. Die Vereinigung, dessen Sitz sich in einem historischen Gebäude Namens Dar Elhekma auf einer vielbefahrenen Straße befindet, hat weltweit viele Projekte durchgeführt und führt seine Arbeiten mit zunehmendem Tempo fort.

In der Zentrale der Vereinigung wurde eifrig gearbeitet. Die Delegation wurde vom Leiter der Abteilung für sofortige Hilskampagnen, dem sechzigjährigen Dr.Gamal Abd Elsalam, empfangen, der sie über die Arbeit der Union Arabischer Mediziner informierte. Später wurde auch Bekanntschaft mit dem Generalsekretär Dr. Abdul Munim Ebul Futh geschlossen.Nach einem langen Gespräch wurde geplant, wie man die Hilfsgüter am besten in den Gazastreifen bringen und dort verteilen könnte. Die Vereinigung besitzt ein Depot, indem die Hilfsgüter lange Zeit aufbewart werden können und wo sich auch die neu gekauften Medikamente befinden. Die Union befindet sich ständig in Kontakt mit ihren Vertretern im Gazastreifen und anderen Regionen und ermittelt so, wo akuter Bedarf an Arzeneimitteln besteht. Doch leider befinden sich in dem Depot, dass von der Delegation besichtigt wurde, nicht genügend Medikamente, weshalb man beschließt, neue Arzeneimittel zu kaufen, hier zu lagern und auf dem schnellsten Weg dem Bestimmungsort zuzustellen.

Am darauffolgenden Tag besuchte die Delegation das Palästinenser-Krankenaus in Kairo und verteilt wieder die Spenden der Muslime aus Europa. Ebenfalls werden die Studenten besucht, die mit Hilfe der IGMG ihr Studium an der Al-Azhar Universität fortführen, um anschließend dort das Freitagsgebet zu verrichten.

Am 5. April traf sich die Delegation ein letztes Mal mit der Union Arabischer Mediziner.

Muhammet Turhan sagte, dass man beabsichtigt, diese Unterstützung in regelmäßigen Abständen zu verwirklichen und deshalb auf die Spenden der Muslime Europas hoffe. Ebenfalls versprach man den palästinensichen Verwundeten im Krankenhaus, ihren muslimischen Geschwistern viele Grüße zu überbringen.

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