Gemeinschaft

Die IGMG hat ihre Hadschorganisation mit Erfolg abgeschlossen

01. März 2007

Jedes Jahr begeben sich Millionen Menschen aus der ganzen Welt dort hin. Dies ist eine Reise von der Peripherie ins Zentrum, die seit dem ersten Menschen auf der Welt nicht aufgehört hat. Die gesegneten Orte werden jedes Jahr, jeden Tag von Gläubigen für die Hadsch oder für die Umra besucht.

Zu Zeiten, als noch niemand aktiv war, hat sich die IGMG den Sorgen und Problemen von Muslimen angenommen, sich für ihre Rechte eingesetzt, Moscheen, Korankurse und Schulen eröffnet, um die religiöse Unterweisung der Muslime zu gewährleisten. In diesem Rahmen organisiert die IGMG die Hadsch und die Umra. Die Hadsch- und Umraorganisation der IGMG, bewies mit der Hadschorganisation 2006/2007, dass die Pilgerfahrt mit der IGMG eine besondere Erfahrung ist. Die IGMG hat mit der diesjährigen Organisation, bei der 350 Helfer tätig waren und an der rund 7000 Pilger teilnahmen, ein erfolgreiches Jahr hinter sich gebracht.

An der Hadschorganisation 2006/2007 haben rund 7000 Pilger die Hadsch angetreten und ihre Pflichten erfüllt. 19 Pilgergruppen kamen aus Deutschland, während 20 Gruppen aus Frankreich, Österreich, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und den skandinavischen Ländern stammen. Angefangen von den ersten Pilgergruppen aus Frankfurt und Berlin, die am 2. Dezember ihre Reise antraten, gelangten insgesamt 39 Gruppen zu den gesegneten Orten.

Die Rückreise ab dem 3. Januar traten zuerst die Pilgergruppen aus Frankfurt, deren Reisen zwei und drei Wochen dauerten, an. Am 24. Januar kehrten die letzten Gruppen, wieder eine Pilgergruppe aus Frankfurt und eine aus Frankreich, zurück, womit die Hadschorganisation 2006/2007 abgeschlossen war. Aufgrund der zeitlichen Überschneidung der Hadschsaison mit den Weihnachts- und Neujahrsferien gab es einen Anstieg der Anmeldungen zur Hadsch. Obwohl die IGMG-Hadschorganisation anfangs für 5410 Pilger angelegt war, wurde nach Verhandlungen die Teilnehmerzahl um 1200 auf 6600 erhöht.

Auch dieses Mal haben erst die vielen Helfer die Organisation erst möglich gemacht. Von den insgesamt 350 Helfern waren 35 für die medizinische Versorgung der Pilger und 6 für die Ambulanz verantwortlich. Um die Anbindung der neun Hotels in Mekka nahe Mina zur Kâba zu gewährleisten, wurde eine Busverbindung eingerichtet, die Tag und Nacht im Einsatz war. In den sechs Hotels in Medina nahe des Masdschid an-Nabawi gab es Restaurants, Aufbewahrungsbüros für Wertgegenstände, Geldwechselbüros sowie eine Telefon- und Internetverbindung.

Die Helfer, die vor und während der Hadschsaison über ihre Tätigkeiten aufgeklärt wurden, arbeiteten als Bedienstete am Flughafen, an den Busstationen, an den Hotelempfängen, als Bedienstete in den Hotels, als Helfer in den Aufbewahrungs- und Geldwechselbüros sowie in der IT-Abteilung. Die Leiter der Pilgergruppen und deren Helfer, insgesamt 164 Bedienstete, wurden vor der Pilgerfahrt ausgiebig geschult.

Um die Qualität der Organisation zu steigern und unter Einbeziehung der Bedingungen in Saudi Arabien enthielt der Betrag für die Hadschorganisation dieses Jahr auch drei Mahlzeiten in Mekka und Medina, was von Seiten der Pilgern mit großer Zufriedenheit aufgenommen wurde. Die Pilger wurden am Flughafen empfangen und mit Bussen zu ihren Hotels gebracht. Durch die von der IT-Abteilung eingerichteten Internetcafes und Telefonzellen hatten sie die Möglichkeit mit ihren Bekannten auf der ganzen Welt in Kontakt zu bleiben. Die Pilger erfuhren die Bequemlichkeit sich nicht um die Flugtickets und Reisepassangelegeheiten kümmern zu müssen. Sie mussten sich auch keine Sorgen um ihr Geld und ihre Wertsachen machen, die sie den Aufbewahrungsbüros anvertrauen konnten.

 Durch die fortwährende Busverbindung hatten die Pilger die Möglichkeit, jederzeit die Kâba zu erreichen. Das 35köpfige medizinische Servicepersonal unter Prof. Dr. Yasar Bagdatli, leistete nicht nur den Pilgern der IGMG ihre Dienste. Aufgrund der relativ kalten Witterung war die Zahl der Erkrankten ungewohnt hoch.

Unter der Leitung ausgebildeter Imame wurden Versammlungen zur Unterweisung der Männer und Frauen organisiert. Bei praktischen Fragen bezüglich der Gottesdienste standen dazu befugte Imame zur Verfügung. Die Pilger wurden noch vor den Tagen des eigentlichen Hadsch an die Stationen der Pilgerfahrt geführt, wo sie die Möglichkeit erhielten, ihre Pflichten während der Hadsch zu erlernen.

 Zwecks Besichtigung der historischen Orte wurden beispielsweise Ausflüge zum Nûr-Gebirge, zur Hira-Höhle, zur Sawr-Höhle oder zum Dschabali Rahma organisiert. Die noch verbliebene Zeit wurde für an die Pilger gerichtete Versammlungen, Seminare und Informationsveranstaltungen genutzt. Im Rahmen der Hadschorganisation waren 11 Frauen mit der religiösen Betreuung der weiblichen Pilger beauftragt.

Die Pilger sind im Arafat-Tal

Nun beginnt die Hadsch. Alle Pilger versammeln sich im Arafat-Tal. Nun wird, wie jedes Jahr, das bei der IGMG schon zu einer Tradition gewordene Arafat-Programm durchgeführt.

Das Arafat-Programm begann mit der Eröffnungsrezitation von Necati Sezgin, dem Leiter der Pilgergruppe aus Stuttgart. Der Eröffnungsrede des Hadsch-Koordinators, Kemal Ergün, folgte die arabische Rede des Verantwortlichen für Medina, Mustafa Göksu, und die deutsche Rede des stellvertretenden Vorsitzenden der IGMG, Ali Bozkurt, die beide auf die Bedeutung der Versammlung im Arafat-Tal eingingen. Mehmet Efe, Leiter der Pilgergruppe Nord-Ruhr, hielt eine Rede über die Sadaka. Anschließend wurde das Wort an den stellvertretenden Vorsitzenden der Irschâdabteilung, Hulusi Ünye, gegeben, der über die Stationen des Hadsch referierte.

Das Gebet, bei dem das Mittagsgebet und das Nachmittagsgebet vereint werden, wurde vom Vorsitzenden der Irschâdabteilung, Ahmet Özden geleitet. Nachdem Gebet erhielt Mustafa Mullaoglu das Wort, dessen Rede große Resonanz bei den Pilgern fand. Der Vorsitzende der IGMG, Yavuz Celik Karahan, hielt schließlich die Abschlussrede, bei der er auf die seit Jahren durchgeführte Hadschorganisation und die seit Jahren organisierte Opfertierkampagne zu sprechen kam. Nachdem er sich sowohl bei den IGMG-Helfern als auch den arabischen Verantwortlichen bedankt hatte, sagte er: „Die Hadsch mit der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs ist eine besondere Erfahrung „¦ wir werden uns bemühen den Muslimen eine ihnen würdige Organisation zu gewährleisten.“

Nach der Rede des Vorsitzenden erreicht die Anspannung ihren Höhepunkt. Das Arafat-Tal erinnert an den Tag des Jüngsten Gerichts. Die Pilger stehen auf, um am pflichtgemäßen Wakfa-Gebet teilzunehmen. Sie stehen auf, um sich gegen Ungerechtigkeit und Irrglauben zu stellen. In den Zelten der IGMG herrscht eine angespannte Atmosphäre. Muhammad Turhan, der Leiter der Pilgergruppe aus Österreich-1 spricht das erste Gebet, erst auf Arabisch, dann auf Türkisch. Die Gläubigen befreien sich von ihren Sünden. Jede Träne, die auf den Boden fällt, ist wie eine Sünde, der sich der Gläubige entledigt. Danach übernimmt der Leiter der Pilgergruppe aus Dänemark, Fatih Akay. Er betet für die Umma und für diejenigen, die die Pilgerfahrt noch nicht angetreten haben. Das letzte Gebet spricht Hulusi Ünye. Die Pilger, im Bewusstsein, dass ihre Gebete angenommen werden, erleben die glücklichsten Momente ihres Lebens. Nach diesem letzten Gebet beglückwünschen sich alle Pilger.

Später haben die Pilger Steine gesammelt, um die Wakfa in Muzdalifa anzutreten, bei der sie den Teufel steinigen wollen. Nachdem sie in Mina den Teufel und seine Gehilfen steinigten, erfuhren sie die Freude sich endlich „Hadschi“ nennen zu dürfen.

Am ersten Festtag, nachdem sie den Teufel gesteinigt hatten, warteten sie auf die Nachricht, dass ihre Opfertiere geschächtet wurden, was unter der Aufsicht von IGMG-Helfern geschah. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass das Fleisch der Opfertiere mit Tiefkühltransportern bedürftigen Menschen zugeführt wurde.

Wer die Nachricht der Schächtung seines Opfertieres erhielt, konnte nun seine Kopfhaare rasieren lassen und die Ihrâm-Kleidung ablegen. Er durfte sich freuen, endlich „Hadschi“ genannt werden zu dürfen und konnte hoffen, die in folgendem Ausspruch des Gesandten Gottes genannte Belohnung zu erhalten: „Die Belohnung für eine von Allah angenommene Hadsch ist allein das Paradies.“

Die Reise zu den gesegneten Orten wurde somit, nach de Wakfa im Arafat-Tal, den Festtagen und den anderen Stationen des Hadsch beendet. Die Pilger haben, nach dem Besuch der Kâba, ihre Pflichten gänzlich erfüllt und erhielten den Titel „Hadschi“, einen der ehrwürdigsten Titel der Welt. Sie haben ihre Pflichten erfüllt und gleichzeitig eine ausgewogene Hadschorganisation erlebt.

Die Pilger haben in Medina von der Masdschid an-Nabawi angefangen alle zu besuchenden Orte unter der Aufsicht ihrer Leiter besichtigt und 40 Gebete in der Masdschsid an-Nabawi verrichtet. Auch hier konnten sie die Dienste der IGMG in Anspruch nehmen.

Und schließlich kam die Zeit der Trennung. Obwohl es dem Herz schwer fällt sich zu trennen, hat man keine Wahl. Mit Gebeten, bald wieder kommen zu können, haben sich die Pilger auf die Rückreise begeben.

Eine Auszeichnung für die erfolgreiche Organisation der IGMG

Die Hadschbehörde Saudi Arabiens hat die IGMG mit einem Preis ausgezeichnet. Das für Pilger aus der Türkei, Europa, Amerika und Australien verantwortliche Amt, das anlässlich seines 25. Jubiläum eine Feier veranstaltete, ehrte die IGMG-Hadschorganisation mit einer Auszeichnung für ihren außerordentlichen Erfolg. Der Vorsitzende der Behörde, Mutawwif Abdullah und der Hadsch-Minister, Dr. Fuad bin Abdussalam el-Farisi übergaben dem Hadsch-Koordinator der IGMG, Kemal Ergün, eine Plakette. An der Preisverleihung nahmen auch der Mekka-Verantwortliche der IGMG-Hadschorganisation, Cengiz Dagdeviren und der Medina-Verantwortliche, Rüstü Barnaz, teil.

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