Gemeinschaft

Die Opfertierkampagne in Niger ist abgeschlossen

08. Januar 2007

Wir, die für Niger zuständigen Helfer der IGMG-Opfertierkampagne, wurden bei unserer Ankunft in Niamey, der Hauptstadt von Niger, von unseren muslimischen Brüdern sehr herzlich empfangen. Wieder einmal haben wir festgestellt, dass der stärkste Bund der Islam ist, der uns mit diesen Menschen hier verbindet, gleich welche Hautfarbe oder Kultur sie haben.

Wir haben uns sorgfältig auf die korrekte Verteilung der uns anvertrauten 2000 Opfertierspenden an bedürftige Familien vorbereitet. Geographisch gesehen ist Niger ein großes Gebiet, leider sind fast alle dort lebenden Einwohner arm. Es gibt uns hier doch zu bedenken, dass kein muslimisches Land hier ein Konsulat hat, in einem Land, in dem alle Einwohner Muslime sind. In Niger werden sieben Sprachen gesprochen, Hausa ist landesweit die meistgesprochene Sprache.

Auf dem Kontinent Afrika gibt es so viele Armutsopfer wie nirgendwo sonst. Auf der Liste der armen Länder steht Niger auf der obersten Stelle. Am meisten erschweren mangelnde lebenswichtige Nahrungsmittel und Unterkünfte das Leben der Menschen.

Die Helfer der IGMG-Opfertierkampagne verteilten sich in die Städte Niamey, Diffa, Zinder, Maradi, Tahoua, Agadez und Arlit und um deren Umgebung, um die Opfertiere zu schächten und deren Fleisch zu verteilen.

Auf dem Weg in diese Städte machten wir uns ein Bild von den geographischen Verhältnissen des Landes. Niger besteht landesweit größtenteils aus Dürrelandschaften, da jährlich nur zwei Monate lang Regen fällt.

Die Elektrizität wird für hohe Summen aus dem Nachbarland Nigeria abgekauft, obwohl Niger das Potenzial für eigene Gewinnung von Elektrizität hat.In Tahoua besuchten wir eine islamische Schule. Laut Informationen von Lehrern der Schule erfahren wir, dass neben der islamischen Lehre auch andere Fächer unterrichtet werden. Neben dieser Schule verteilten wir außerdem in dieser Stadt das Opferfleisch in einem städtischen Krankenhaus und Gefängnis, in einer Geburtsklinik und in Waisen-, Witwen- und Behindertenhäusern.

Nach einem Aufenthalt in der Stadt Arlit besuchten wir außerdem die Stadt Agadez, die letzte Festung, die von den Osmanen in Afrika erreicht wurde.

Arlit ist fern von Müllbergen eine saubere Stadt, die uns ein ähnliches Bild wie die Hauptstadt Niamey bietet. Sie ist gleichzeitig reich an Uran-Vorkommen und besitzt viele Fabriken, die ihren Beitrag für den Fortschritt der Stadt leisten. Aus diesem Grund ist sie aber mittlerweile sehr dicht von mittellosen und bedürftigen Menschen bevölkert. Wir besuchten diese Vorstädte und sammelten Informationen, um das Fleisch gerecht zu verteilen.

An der von den Helfern der örtlichen Organisationen eingeleiteten Verteilungszeremonie nahmen außerdem der Regierungspräsident und die Stadtverwaltung teil. Bei der Zeremonie teilten wir mit, dass wir die Opfertierspenden der Muslime aus Europa verteilen.

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