Gemeinschaft

Die Studentenabteilung des IGMG- Regionalverbands Hessen veranstaltete ihre 5. Konferenz

21. Juni 2010

Aydın sprach über die islamische Philosophie. Er ging speziell auf die allgemeine Philosophie ein und erläuterte sie im Zusammenhang mit dem muslimischen Verständnis und dem Einfluss dieses Verständnisses von der Vergangenheit bis heute. Der Vorsitzende der Studentenabteilung des IGMG-Regionalverbands Hessen begrüßte die Teilnehmer und empfahl ihnen das in Frankfurt zu besichtigen.

Gastgeber und Vorsitzender der Hannauer Gemeinde Y. Yavuz brachte seine Zufriedenheit über die steigende Anzahl der Studenten und Studentinnen zum Ausdruck. Außerdem sagte er, dass es die Aufgabe der Studenten und Studentinnen sei, den Jüngeren ein Vorbild zu sein.

Daraufhin nahm der Vorsitzende der Jugendabteilung des Regionalverbands Hessen A. Polat das Wort. Polat stellte seine Gedanken zur Philosophie dar. Er machte darauf aufmerksam, dass es zwischen dem Glauben und dem rationalen Denken eine wichtige Verbindung gibt. Zudem sagte er, dass man nur unter der Bedingung, dass man seine Vergangenheit, seinen Propheten und seinen Schöpfer kennt, in eine vielversprechende Zukunft schreiten könne.

Salih Aydın legte den Akzent in seiner Ansprache auf die Denkgewohnheiten der Muslime. Er zitierte William Montgomery Watt. Die Muslime seien eher damit beschäftigt, sich mit den Nicht-Muslimen auseinanderzusetzen und sie zu korrigieren. Sie würden sich nicht untereinander oder ihre Gelehrten kritisieren.

Der Redner unterstrich, dass die Philosophie den Muslimen nicht richtig bekannt sei. Für ihn seien die Religion und die Philosophie „Geschwister“. Dass Gott neben dem Verstand Propheten herab gesandt habe, sei mit seiner Barmherzigkeit zu begründen.

Laut Aydın liege der Zeitpunkt, an dem die Muslime die Philosophie und damit die Wissenschaft falsch aufgefasst haben und dass sie sich machtspezifisch zurückentwickelt haben, am Ende des 17. Jahrhunderts. Der Grund sei die Fehlinterpretation der Werke Imam Al-Gazzalis. Gazzali hat vieles im wissenschaftlichen Bereich widerlegt bzw. viel zur Wissenschaft beigetragen. Er hat Schriften veröffentlicht, in denen er die Philosophie kritisiert. Zu seinen Lebzeiten veröffentlichte er das Werk İhya-i Ulumu’d-Din. In diesem Werk setzt er den Akzent auf die religiösen Werte. Ab diesem Zeitpunkt entstand eine gewisse Distanz zur Philosophie. Denn es wurde zum Ausdruck gebracht, dass die religiöse sowie die wissenschaftliche Komponente von Belang seien, es jedoch zur Zeit Gazzalis an der Einheit der Muslime auf Grund der religiösen Komponente gemangelt habe.

Der Redner Salih Aydın rief die Studenten und Studentinnen dazu auf, sich mit den sozialen Fächern zu befassen und Ideen, die der Gesellschaft eine Perspektive geben, zu entwickeln. Am Ende seines Vortrags beantwortete er einige Fragen von Seiten der Studenten und Studentinnen. Die Veranstaltung endete mit einer Koranrezitation. (ke)

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