Pressemitteilung

Großer Zulauf bei IGMG Gedenkgottesdiensten in den Moschee

17. September 2001

Die Serie von Gedenkgottesdiensten, welche die IGMG in ihren ca. 600 Moscheen für den vergangenen Freitag und Sonntag angekündigt hatte, ist auf großen Zulauf sowohl bei Muslimen, als auch bei Nicht-Muslimen gestoßen. Bei den Freitagsgebeten waren in einzelnen Moscheen bis zu 30% nicht-muslimische Besucher zu beobachten. An den meisten Orten wurden abweichend von der sonst üblichen Praxis, die Freitagsansprachen in Deutsch gehalten. In den Predigten wurde besonders darauf hingewiesen, dass der Islam eine friedliche und tolerante Religion ist, dass gerade aus islamischer Sicht weder Gewalt noch Terrorismus gerechtfertigt werden können und das alle frommen Muslime die Anschläge in den USA verurteilen. Imame beteten mit allen Anwesenden für Frieden, Gerechtigkeit, und Trost. Besonders die Opfer und ihre Hinterbliebenen wurden besonders bedacht. Die Mitglieder der muslimischen Gemeinden standen, so berichteten viele Imame während des Freitagsgebetes noch sichtlich unter dem Schock der Ereignisse. Muslime und Nicht-Muslime teilten gleichermaßen die Gefühle von Entsetzen, Sprachlosigkeit, Bestürzung, Anteilsnahme, Ohnmacht, den Wunsch, irgend möglich zu helfen, Trauer und Mitgefühl für die Angehörigen, sowie die Angst, was die Zukunft bringen wird. An vielen Orten kamen auch christliche Geistliche in die Moscheen. Wo dies geschah, wurden gemeinsame Gedenk- und Trauergebete abgehalten. Gleichzeitig wurde in den Ansprachen die vielen Vorurteile gegen die Muslime und die zunehmende Anti-islamische Stimmung thematisiert. Alle Imame riefen die Muslime zu Besonnenheit und dazu auf, die Gelegenheit zum Dialog zu nutzen. Alle Muslime wurden aufgerufen, statt sich über die vielen Vorverurteilungen und Unterstellungen zu ärgern und abzuschotten, dass Gespräch mit den Nicht-Muslimen zu suchen und aufzuzeigen, dass die Muslime mit Christen und Juden die gleichen Werte teilen.

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