Pressemitteilung

Grußbotschaft des IGMG-Vorsitzenden zur Mirâdsch-Nacht

19. Juli 2009

Die Nacht vom 19. zum 20. Juli ist die Mirâdsch-Nacht. In dieser Nacht geschah eines der größten Wunder unseres Propheten Muhammad (saw), nämlich die nächtliche Reise des Gesandten Gottes von Mekka nach Jerusalem, arabisch Isrâ, und der Erhöhung in die Himmel, also der eigentliche Mirâdsch. Anlässlich dieser segenvollen und besonderen Nacht gratulierte der Vorsitzende der IGMG, Yavuz Çelik Karahan, allen Muslimen und sagte in einer Grußbotschaft:

„Bald dürfen wir wieder die Mirâdsch-Nacht erleben. Anlässlich dieses großen Wunders des Propheten und Zeichens für uns möchte ich all unseren Geschwistern gratulieren.

Isrâ bedeutet „Nachtwanderung“. Damit bezeichnen wir die Reise unseres Propheten von der Masdschid al-Harâm, also der Kâba, in Mekka zur Masdschid al-Aksa in Jerusalem. Mirâdsch hingegen meint die Erhöhung Muhammads (saw) in die Himmel.

Dieses außergewöhnliche Ereignis hat dem Gesandten Gottes, in einer Zeit, in der er sich mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert sah, erneut die Macht Gottes gezeigt und ihn neuen Mut gegeben. Seine Anhänger haben, indem sie sein Wunder bestätigt und somit ihren Glauben gefestigt hatten, ihre Verbundenheit zum Gesandten Gottes und seiner Botschaft von neuem unter Beweis gestellt. So sagte Abû Bakr (ra), als ihm – nicht ohne Spott – die Nachricht von diesem ungewöhnlichen Ereigniss übermittelt wurde: „Wenn er es sagt, dann ist es wahr.“ Abu Bakr (ra) sollte von da an stets mit dem Zunamen „Siddîk“ (der Treue) gerufen werden.

Der Mirâdsch ereignete sich zu einer Zeit, in der sich die kleine muslimische Gemeinde in einer sehr schwierigen Situation befand. In der islamischen Geschichte wird das Jahr, indem diese Wunder stattfand, als „Jahr der Trauer“ bezeichnet. Umsomehr tröstete das Wunder des Mirâdsch die Muslime und gab ihnen neue Kraft. Denn es verdeutlichte ihnen, dass Gott den Propheten auch nicht im Stich lassen würde, wenn er der letzte Muslime auf der Welt wäre.

Unsere heutige Situation ähnelt der Situation der jungen muslimischen Gemeinde in Mekka in vielerlei Hinsicht: An vielen Orten haben wir nicht das Recht unsere Religion frei zu leben, zu lernen und zu lehren; in großen Teilen der islamischen Welt fließt Blut. Nicht zuletzt die Ereignisse in China zeigen dies. Dort wurden hunderte Muslime getötet, tausende verletzt, um ihr Hab und Gut gebracht und ihrer Menschenrechte beraubt. In Palästina, dem Irak und Afghanistan haben die Menschenrechtsverletzungen noch kein Ende gefunden.

In der Mirâdsch-Nacht hat uns Gott beschenkt. Unter diesen Geschenken befindet sich das Gebet. Nicht von ungefähr ist das Gebet der Mirâdsch des Gläubigen. Deshalb sollten wir diese Gelegenheit nutzen und unseren Mirâdsch – sei es alleine oder in der Gemeinschaft – nicht vernachlässigen. Insbesondere die Ratschläge und Gebote in der Sure Isrâ bezüglich dem Glauben, den Gottesdiensten und den Rechten der Eltern verdienen unsere Aufmerksamkeit.

Erneut möchte ich unsere Geschwistern zur Mirâdsch-Nacht gratulieren. Möge diese Nacht nur Gutes für die Welt bringen.“

Vorsitzender der IGMG
Yavuz Çelik Karahan

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