Freitagspredigt

Hutba – Das neue Jahr als neue Chance

30. Dezember 2011

Verehrte Muslime,

in der Sure Asr heißt es: Bei der Zeit! Der Mensch kommt bestimmt ins Verderben; außer denen, die glauben und Gutes tun, und sich gegenseitig zur Wahrheit und Geduld anhalten. (Sure Asr, [103:1-3]). Mit diesen Worten lenkt unser Schöpfer unsere Aufmerksamkeit vor allem auf die voranschreitende Zeit. Er legt uns deutlich nahe, unsere begrenzte Zeit auf dieser Welt in bester Weise zu nutzen.

Liebe Geschwister,

in diesen Tagen geht ein weiteres Jahr unseres Lebens zu Ende. In dem vergangenen Jahr haben wir viele erfreuliche, aber auch traurige Momente erlebt. Auf der einen Seite dauern insbesondere die Konflikte und Kriege in der islamischen Welt immer noch an. Doch es sind die Entwicklungen vor allem auch in dieser Region, die Fragezeichen hinsichtlich des allgemein verbreiteten Islambildes aufgeworfen haben. Die Muslime haben deutlich gemacht, dass sie in friedlichen und gerechten Gesellschaften leben möchten – egal wo und egal wann.

Auf der anderen Seite gibt es auch in Staaten wie Deutschland, Frankreich und Holland immer noch Anfeindungen gegen Migranten und sogar tätliche Angriffe auf Moscheen. Währenddessen wird Muslimen vorgeworfen, sie seien extremistisch und verschlossen gegenüber den Problemen der Gesellschaft. Dabei ist es das Ziel unserer Moscheen mit allen ihren Diensten und Leistungen, ein Leben zu ermöglichen, das auf Gerechtigkeit und Freiheit beruht. Hierfür setzten wir uns von Herzen ein – egal ob groß oder klein, alt oder jung, Mann oder Frau. Dies ist unser Ziel, dies ist, was uns unsere Religion nahelegt. Wir müssen mit unserem Leben und unserer Arbeit zum Guten aufrufen und das Schlechte meiden. Wir müssen uns bemühen, zu denen zu gehören, die „sich gegenseitig zur Wahrheit und Geduld anhalten. Unser Dank gilt allen, die uns auf diesem Weg in jeder Hinsicht unterstützen. Möge euch Allah reichlich belohnen.

Verehrte Geschwister,

unser Prophet sagt, dass keiner die Versammlung am Tag der Abrechnung (Kiyâma) verlassen wird, eher er für alles in seinem Leben Rechenschaft abgelegt hat (Tirmizî, Kiyâma, 1). In diesem Sinne sollten wir am Ende des Jahres unser Leben unter die Lupe nehmen. Es gilt darüber nachzudenken, was wir im neuen Jahr verändern können. Lasst uns nicht vergessen, was uns Allah in folgendem Vers mitteilt: … eine jede Seele habe auf das acht, was sie für morgen vorausschickt… (Sure Haschr, [59:18])

IGMGIrschadabteilung

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