Freitagspredigt

Hutba – Das Opferfest naht

21. November 2008

Verehrte Muslime,

allmählich nähern wir uns dem Opferfest. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, um auf einige Bedingungen dieses Gottesdienstes hinzuweisen. Das Opfern eines geeigneten Tieres mit dem Bewusstsein, damit einen Gottesdienst (Ibâda) zu verrichten, wird an den dafür vorgesehenen Tagen vorgenommen. Das Opfern ist ebenfalls ein Akt der Dankbarkeit für Gottes Gaben, da nur diejenigen, die finanziell dazu in der Lage sind, dieses Gebot erfüllen müssen. Ferner ist das Opfern ein Mittel der Annäherung an Allah und eine Möglichkeit, sein Wohlwollen zu gewinnen. Dies kann man auch an dem Wort „Kurbân“ – „sich nähern“ – erkennen. Der Opfernde stellt seinen Gehorsam gegenüber Gott und seinen Geboten unter Beweis, so wie es der Prophet Ibrâhîm (as) getan hatte.

Verehrte Geschwister,

die Voraussetzung eines jeden Gottesdienstes ist die richtige Absicht (Nijja). Dies gilt insbesondere für den Gottesdienst des Opferns. Deshalb heißt es im folgenden Vers: „Weder ihr Fleisch noch ihr Blut erreicht Allah, jedoch erreicht Ihn euere Frömmigkeit. So hat Er sie euch dienstbar gemacht, damit ihr Allah dafür preist, dass Er euch rechtgeleitet hat. Und verkünde den Rechtschaffenen frohe Botschaft!“ [22:37] Allah akzeptiert nur die Gottesdienste derjenigen, die „Frömmigkeit“, also Takwâ, besitzen. So hat Gott das Opfer des gottesfürchtigen Sohnes des Propheten Âdams (as) angenommen, während Gott die Opfergabe des anderen nicht akzeptierte, weswegen dieser seinen Bruder tötete. Er hat nicht beachtet, dass es beim Opfern um Takwâ geht, denn  „…Siehe, Allah nimmt nur von den Gottesfürchtigen an.“ [5:28] heißt es in einem Vers. Unser Prophet sagte schließlich: „Die Taten werden gemäß den Absichten bewertet. Nur das, wofür er die Absicht gefasst hat, wird derjenige auch erhalten.“ (Buchârî)

Verehrte Muslime,

das Opfern ist eines der besten Beispiele der Solidarität im Islam. Jeden Tag werden auf der Welt unzählige Tiere geschlachtet. Es ist auch bekannt, dass von dem Fleisch der Tiere meistens den Reichen und Wohlhabenden zugute kommt. Beim Opferfest ist dies aber umgekehrt; an diesen Tagen werden insbesondere die Armen und Bedürftigen bedacht. Dieser Moment der Solidarität gehört zu den Zielen des Opferns. Denn im Koran gebietet Allah: „…Und nachdem sie auf die Flanke gestürzt sind, esst von ihnen und speist den Bittenden wie den (verschämten) Armen. So haben Wir sie euch dienstbar gemacht, auf dass ihr dankbar seid.“ [22:36] Es ist also wünschenswert, wenn möglichst viele Menschen vom Fleisch der Opfertiere profitieren. Aus diesem Grund haben Muslime Organisationen gegründet, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Unser Verband hat sich zum Ziel genommen, dieses Jahr 90 Tausend Opfertierspenden auf dem gesamten Globus zu verteilen. Die Vorbereitungen dafür haben schon vor Monaten begonnen. Die Opfertierkampagne ist bereits seit Wochen am laufen. Wir bitten all unsere Geschwister, sich an der Kampagne zu beteiligen und andere zur Teilnahme zu veranlassen. Auf diese erhoffen wir uns die Gebete von den Menschen in über siebzig Ländern und Regionen der Welt, denen unsere Spenden zugute kommen werden.

IGMG-Irschadabteilung

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