Freitagspredigt

Hutba – Die Mawlîd-Nacht

19. Februar 2010

Verehrte Muslime,

vor 1471 Jahren kam unser Prophet, Muhammad (saw), auf die Welt und wurde im Alter von 40 Jahren mit dem Prophetentum beauftragt. Er wuchs in einer Welt voller Ungerechtigkeiten auf, so wie wir es auch von unserer Zeit kennen. Er galt nicht nur als Hoffnungsschimmer der Vergangenheit, sondern ist auch heute noch ein unersetzbares Vorbild.

 

Er ist der letzte der Propheten, der gesandt wurde, um an den rechten Weg zu erinnern. Muhammad (saw) ist der Prophet der Barmherzigkeit: Sprich: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. Dann wird euch Allah lieben und euch euere Sünden verzeihen; denn Allah ist verzeihend und barmherzig. [3:31]

 

Verehrte Geschwister,

vor allem der vorbidlliche Charakter des Gesandten Gottes ist von enormer Wichtigkeit für uns. Erinnern wir uns, was Aischa (ra) antwortete, als sie nach dem Charakter des Propheten gefragt wurde: „Sein Charakter war der des Korans. Lest ihr den Koran denn nicht?“ (Muslim, Musafirîn, 139; Abû Dâwûd, Tatawwu, 26; Ahmad bin Hanbal, Musnad, VI, 54, 91) Im Koran heißt es hierzu: Und du bist fürwahr von edler Natur.[68:4] Er war ein Mensch, der  trotz eigener Bedürftigkeit teilen konnte.

Er, der alles hätte haben können, war ein bescheidener Mensch. Als eines jemand vor ihm zu zittern anfing, beschrieb er sich wie folgt, um ihm klar zu machen, dass er auch nur ein Mensch ist:„Ich bin nur das Kind einer Frau, die trocknes Fleisch ist.“ (Ibni Mâdscha, At’ima, 30; Hâkim, Mustadrak, II, 506)

Verehrte Muslime,

es ist nicht möglich ein Leben als Muslim zu führen, ohne sich an der Sunna des Propheten zu orientieren. Deshalb möchten wir an dieser Stelle einige seiner Hadithe und einige Beispiele aus seinem Leben nennen:

Abdullâh bin Mas’ûd (ra) sagte: „Welche Handlung ist Gott am liebsten?“ Der Gesandte Gottes antwortete: „Das pünktlich verrichtete Gebet.“ „Was dann?“, fragte ich weiter. „Die Eltern gut zu behandeln.“, sagte er. Ich fragte wieder „Und was dann?“ Er antwortete: „Die Anstrengung auf dem Weg Gottes.“

Als der Gesandte Gottes sagte: „Schande über ihn, Schande über ihn“¦“, fragten seine Gefährten „O Gesandter Gottes, wer ist derjenige?“ Er sagte: „Es ist derjenige, der nicht ins Paradies gelangte, obwohl seine Eltern oder einer von ihnen bei ihm alt wurden.“ (Muslim, Birr, 9, 10)

Der Gesandte Gottes sagte: „Sorge dich um den Freund deines Vaters. Beende die Beziehung zu ihm nicht, sonst löscht Gott das Licht deines Glaubens.“ (Muslim, Birr, 11 12, 13)

Verehrte Geschwister,

im Koran wird unser barmherzige Prophet wie folgt beschrieben: Wahrlich, nun kam bereits ein Gesandter aus eurer Mitte zu euch. Schwer liegen euere Missetaten auf ihm. Fürsorglich ist er für euch! Gegen die Gläubigen (aber) ist er gütig und barmherzig.[9:128]

 

* Unser Prophet grüßte jeden, dem er auf dem Weg begegnete.

 

* Er begann alles immer mit der Basmala.

 

* Er aß nicht, wenn er nicht hungrig war und hörte auf zu essen, bevor er satt war.

 

* Wenn einer seiner Gefährten erkrankte, besuchte er ihn und fragte, ob er etwas benötigte.

 

* Er verrichtete seine Gebete stets in der Gemeinschaft und empfahl dies auch seinen Gefährten.

 

* Unser Prophet wusste, dass niemand besser gestellt ist, nur weil er eine andere Hautfarbe, Sprache oder Herkunft hat. Nur Takwa ist ausschlaggebend.

 

* Der Gesandte Gottes entlohnte die Arbeit seiner Gefährten umgehend.

 

* Wenn er Kinder traf, grüßte er sie und spaßte mit ihnen.

 

* Er hütete sich vor unnützem Geschwätz.

Verehrte Geschwister,

wir enden mit einem Zitat aus der Abschiedspredigt des Propheten:  Ich hinterlasse euch zwei Dinge. Wenn ihr auch an sie haltet, werdet ihr niemals vom rechten Weg abkommen. Dies sind das Buch Gottes und die Sunna des Gesandten.(Muwatta, Kadr, 3; Muslim Fazâil as-Sahâba, 36; Ahmad bin Hanbal, Musnad, III, 14, 17)

 

IGMG-Irschadabteilung

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