Freitagspredigt

Hutba – Eine globale Organisation: die Opfertierkampagne

17. Oktober 2008

Verehrte Muslime,

nachdem wir im Ramadan gefastet, die Zakât und die Fitr-Abgabe entrichtet haben, nähert sich nun die Zeit der Hadsch und des Opferns (Kurbân). Während sich die Pilger mitten in den Vorbereitungen auf ihre Reise befinden, steht für alle anderen Muslime die Zeit des Opferns bevor. Dabei hat sowohl die Pilgerfahrt als auch die Opfertierkampagne eine universelle Dimension. Vielleicht stellt sich der ein oder andere die Frage, ob es nicht noch sehr früh ist, um auf die Zeit des Opferns einzugehen. Wenn man aber bedenkt, dass es sich hierbei um eine mehr als 80 Länder der Welt umspannende Organisation handelt, erscheint diese Frage irrelevant. Aus diesem Grund möchten wir schon nun auf die Opfertierkampagne hinweisen und all unsere Geschwister darum bitten, die nötigen Schritte für die Organisation in den Moscheen zu beginnen.

Verehrte Geschwister,

opfern heißt, im Sinne eines Gottesdienstes und nur um die Zufriedenheit Allahs Willen ein Tier zu schächten. Zum Opfern, das im Islam eine religiöse Pflicht darstellt, heißt es im Koran: „Darum bete zu deinem Herrn und opfere!“ [108:2] „Sprich: „Siehe, mein Gebet, mein Gottesdienst, mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten.“ [6:162] „“¦ Weder ihr Fleisch noch ihr Blut erreicht Allah, jedoch erreicht Ihn euere Frömmigkeit. So hat Er sie euch dienstbar gemacht, damit ihr Allah dafür preist, dass Er euch rechtgeleitet hat. Und verkünde den Rechtschaffenen frohe Botschaft!“ [2:36][2:37]

Verehrte Muslime,

das Opfern ist ein Zeichen der Dankbarkeit (Schukr) und der Hingabe. Der Verdienst des Opferns ist das Wohlwollen Allahs und der Schutz vor Unheil und Unglück. Im Grunde opfert man etwas, was ohnehin Allah gehört. Kein Muslim darf sich von diesem Gottesdienst fernhalten, denn mit klaren Worten warnte der Prophet vor der Missachtung dieses Gebotes: „Wer in der Lage ist zu opfern, es aber unterlässt, soll sich unserer Gebetsstätte nicht nähern.“ (Ibni Mâdscha) Jeder Muslim, der in der Lage dazu ist, soll also einmal im Jahr opfern. Es ist auch im Sinne des Opferns den Armen und Bedürftigen zu helfen. Um dies zu gewährleisten, müssen die Opfertierspenden gesammelt und das Opfertierfleisch möglichst an viele Menschen verteilt werden.

Verehrte Geschwister,

wenn ein Gottesdienst, der von einzelnen Menschen verrichtet wird, in einer Organisation zusammengeführt wird, entsteht eine weltweite Kampagne, durch die viel mehr Menschen erreicht werden können. Deshalb sollten wir uns dafür einsetzen, sowohl unsere eigenen als auch die Opfertierspenden unserer Glaubensgeschwister der Kampagne zuzuführen. Denn Muslime handeln nach den Worten „“¦Helft einander zur Rechtschaffenheit und Gottesfurcht“¦“ [5:2], „Der beste unter euch ist derjenige, der den anderen am nützlichsten ist.“ und „Wer satt ist, während sein Nachbar hungert, ist keiner von uns.“

Wir sollten nicht darauf warten, dass uns die Opfertierspenden erreichen, sondern uns persönlich um diese bemühen. Um der immer schwächer werdenden Solidarität unter den Menschen entgegenzuwirken und den immer ärmer werdenden bedürftigen Menschen zu helfen, müssen wir mehr Einsatz zeigen als sonst. Unser Ziel sollte es sein, die gesetzten Ziele zu überbieten. Denn wir wissen, dass wir durch ein einziges Opfertier, die Bittgebete und die Herzen vieler Menschen gewinnen werden.

IGMG – Irschad-Abteilung

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