Freitagspredigt

Hutba- Die besonderen Diener Allah tealas

27. Januar 2006

Verehrte Muslime!

Wir danken unserem Herrn, Der uns zu Gläubigen gemacht hat. Er hat uns zahlreiche Gaben gegeben. Er ist der Vergebende. Er ist der Barmherzige und der Allerbarmer. Seine Barmherzigkeit übertrifft alles. Wir fragen uns: Verdienen wir diesen Ozean von Barmherzigkeit, Gnade und Liebe? Wissen wir, seine Gaben zu schätzen? Und führen wir ein gottesfürchtiges Leben, mit dem wir Allah tealas Wohlwollen gewinnen?

Verehrte Geschwister!

Allah teala verlangt von uns, dass wir jederzeit ein Leben in Dankbarkeit und Aufrichtigkeit leben, unseren Aufgaben Ihm gegenüber stets bewusst sind und uns vom Verbotenen fernhalten. Nur dann ist Er mit uns zufrieden und nur so erreichen wir Sein Wohlwollen.

In diesem vergänglichen Leben ist unser einziger Führer und einziges Vorbild der Prophet Muhammed (saw). Er hat ein beispielhaftes Leben geführt und um für die Gaben und Geschenke unseres Herrn gerecht zu werden, hat er jederzeit seine Dankbarkeit erwiesen.

Unser Herr sagt über unseren Propheten (saw) folgendes im Koran: „Damit Allah dir die Vergebung deiner früheren und künftigen Sünden erweise und Seine Gnade an dir erfülle und dich auf geradem Weg führe“ (Feth 2)

Obwohl unser Herr dem Propheten (saw) garantiert hat, dass er seine Aufgaben als Diener voll und ganz erfüllt hat, hat der Prophet (saw) trotzdem darauf geachtet, als ein dankbarer Diener zu leben. Sein Leben ist voll von Beispielen für gutes Verhalten und Moral. Abu Hurayra erzählt sein beispielhaftes Verhalten in einer Überlieferung: “ Der Gesandte Allahs (saw) hat viel gebetet. Er betete so lange, bis seine Füße anschwollen. Als man ihm sagte: „Warum strengst du dich so an, Allah teala hat doch bereits deine vergangenen und kommenden Fehler verziehen?“ Antwortete Er: „Soll ich nicht ein dankbarer Diener sein?“ ( Kutub-i Sitta, „Salat“,Hadis nr: 6377)

Liebe Brüder und Schwestern,

unsere vergängliche Kraft, Schönheit und unser vergänglicher Reichtum soll uns nicht trügen und uns zu Hochmut führen. Im Koran heißt es nämlich: Segensreich ist Der, in Dessen Hand die Herrschaft ist und Der Macht hat über alle Dinge. Der Tod und Leben schuf, um zu prüfen, wer von euch am besten handelt. Und Er ist der Erhabene, der Verzeihende“¦“(Mulk 1-2)

Aus diesen Versen sehen wir, dass das Leben weder ein sinnloses Dasein ist noch der Tod ein Ende. Im Gegenteil, das Leben ist ein Raum für Aktivität und Bewegung mit Prüfungen. Der Tod der Wendepunkt für einen ewigen Zeitraum für die Gegenleistungen unserer Aktivitäten im Leben. Wir glauben auch, dass unser Herr über jede geheime und offene Sünden, die wir begehen, Bescheid weiß.

Dazu heißt es im Koran:

„Ob ihr euere Überzeugungen geheim haltet oder äußert – Er kennt das Innerste der Brüste. Soll etwa Der es nicht kennen, Der alles erschaffen hat, Er, der Feinsinnige, der Bewusste?“ (Mulk 13-14)

Aus diesem Vers verstehen wir, dass unser Herr über all unser Verhalten im Wissen ist. Er verfügt auch das Wissen über unsere verborgenen Gefühle in den Tiefen unseres Herzens. Denn wie Er unser Herz erschaffen hat, hat Er auch die Gefühle erschaffen. Sein Wissen reicht über alle Grenzen und alles Geheime. Denn er ist der Schöpfer!

Verehrte Gläubige!

Vergessen wir niemals folgende Tatsache. Die Tür Seiner Barmherzigkeit ist immer geöffnet und wird sich niemals schließen. Wir sollten wissen, dass Er unsere Fehler und Sünden, die wir in Leichtsinn und Fahrlässigkeit begangen haben, verzeihen wird. Das Wichtigste ist, dass wir uns zu Ihm wenden, unsere Fehler bereuen, diese Fehler nicht wiederholen und mit aufrichtiger Reue um Gnade bitten.

Unser Herr sagt dazu:

„O ihr, die ihr glaubt! Kehrt euch Allah zu, in aufrichtiger Reue. Vielleicht deckt Allah eure Missetaten zu „¦“( Tahrim 8)

Ich beende meine Hutba mit einem Vers, in dem Allah teala Seine besonderen Diener beschreibt. Mögen wir auch zu diesen besonderen Menschen gehören.

Und Diener des Erbarmens sind diejenigen, welche auf Erden bescheiden auftreten; wenn die Ahnungslosen sie anreden, entbieten sie ihnen den Friedensgruß. Und diejenigen, welche die Nacht verbringen, vor ihrem Herrn sich niederwerfend und (im Gebet) stehend. Und diejenigen, welche bitten: »O unser Herr! Wende von uns die Strafe der Hölle ab; denn diese Strafe ist ewige Pein, Schlimm als Bleibe und Ruhestatt! Und diejenigen, welche beim Spenden weder verschwenderisch noch geizig sind, sondern die richtige Mitte dazwischen einhalten. Und diejenigen, welche neben Allah keinen anderen Gott anrufen und niemand töten, wo Allah doch zu töten verboten hat, außer nach Gesetz und Recht; und die keine Unzucht begehen: Wer solches tut, findet Strafe. Verdoppelt soll ihm die Strafe am Tage der Auferstehung werden, und er soll entehrt ewig darin verweilen, Außer denen, die bereuen und glauben und gute Werke tun; denn deren Böses wird Allah in Gutes umwandeln. Und Allah ist verzeihend und barmherzig. Und wer bereut und Gutes tut, der wendet sich Allah zu. Und diejenigen, die kein falsches Zeugnis ablegen. Und diejenigen, welche mit Würde weitergehen, wenn sie unterwegs frivole Reden hören.“ (Furkan 63-72)

IGMG Irschad Abteilung

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