Freitagspredigt

Hutba- Die Wichtigkeit der Zeit

30. Juni 2006

Verehrte Geschwister!

Die Zeit ist eine sehr wertvolle Gegebenheit. Wenn wir mal zurückschauen, stellen wir fest, dass unser Leben wie im Fluge vergeht. Wie unser geliebter Prophet (saw) sagt: „Nutzt euer Leben vor dem Tod und nutzt eure Jugend vor dem Alter.“ Wir als Menschen sind da, um dem Herrscher des jüngsten Gerichts zu dienen. Wir Muslime sind der Überzeugung, dass das hiesige Leben eine Prüfungsstätte ist. Schließlich verliert derjenige, der mit seinem Herzen zu sehr an dem irdischen Leben hängt und das Jenseits vergisst, die Prüfung.

Ich lade euch hiermit alle dazu ein, den göttlichen Botschaften Aufmerksamkeit zu schenken und sie zu verinnerlichen. Unser Herr sagt im Koran in der Sura al-Isra: „Wer das Vergängliche begehrt, dem geben Wir schnell das, was Wir wollen, dem, dem es Uns beliebt. Dann bestimmen Wir für ihn die Hölle, in der er brennen soll, geschändet und verstoßen. Wer aber das Jenseits begehrt und eifrig nach ihm strebt und gläubig ist – denen wird ihr Eifer gedankt. Alle wollen Wir versorgen, diese und jene, mit den Gaben deines Herrn; denn die Gaben deines Herren werden niemand vorenthalten. Schau, wie Wir die einen vor den anderen (auf Erden) begünstigten. Doch das Jenseits hat größere Rangstufen und größere Auszeichnungen. Setze Allah keine andere Gottheit zur Seite, damit du nicht, mit Schimpf bedeckt und verlassen, zurückbleibst.“ (18-22)

Verehrte Muslime!

In diesen Versen finden wir gewisse Ermahnungen und Aufforderungen für die Gläubigen“¦Wir sollten nicht vergessen, dass das irdische Leben vergänglich ist. Um unsere Prüfung im Leben zu bestehen, müssen wir unseren Alltag nach dem Koran richten, uns an die Gebote und Verbote des Korans strikt halten und uns nicht von unseren Begierden beeinflussen lassen.

Der Prophet (saw) wiederholte oft folgendes Bittgebet: „Mein Herr, lass mich keinen Augenblick und zu keinem Zeitpunkt meinen Begierden und schlechten Trieben neigen.“ (Kurtubi, 3/260) Wir werden von jedem Zeitpunkt, den wir verbringen und von allen Gaben Allah tealas zur Rechenschaft gezogen. Diese Tatsache wir in der Sura At-Takathur folgendermaßen beschrieben: „Es beherrscht euch dem Streben nach mehr und mehr bis ihr (euere) Gräber aufsucht.
Doch nein! Ihr werdet es wissen! Abermals nein! Ihr werdet es wissen!
Doch nein! Wenn ihr es nur sicher wüsstet! Wahrlich, ihr werdet das Höllenfeuer sehen.
Abermals: Wahrlich, ihr werdet es mit dem Auge der Gewissheit sehen. An diesem Tage werdet ihr dann gefragt werden, was ihr aus den Gaben des Lebens gemacht habt.“
(At-Takathur, 1-8)

Liebe Gemeinde,

bevor ich meine Hutba beende, möchte ich an eine Sache erinnern: Wir haben wieder Schulferien. Ferien zu haben, bedeutet nicht, allem ein Ende zu setzten. Das Leben geht weiter und wir verlieren weiterhin von unserer kostbaren Lebenszeit. Im Urlaub müssen wir dafür sorgen, dass der Geist und der Verstand unserer Kinder sich ausruhen und sich erholen. Das heißt nicht, dass sie ihre Zeit totschlagen sollen. In den Ferien sollten wir unseren Kindern spielerisch Wissen beibringen und für ihre gute Erziehung sorgen. Denn ein Muslim hat nicht den Luxus, seine Zeit zu vergeuden.

IGMG Irschad-Abteilung

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