Freitagspredigt

Hutba zum Opferfest 2008

08. Dezember 2008

Verehrte Muslime,

wir danken Allah, dass er uns ermöglicht hat, dieses segensreiche Fest der Freude, der Brüderlichkeit und des Zusammenhalts erneut zu erleben. Gepriesen sei der Prophet Abraham (as), der bereit war, seinen eigenen Sohn zu opfern, um Allahs Zufriedenheit zu gewinnen; gepriesen sei auch unser Prophet Muhammad (saw) und alle, die in der Ergebenheit und Aufrichtigkeit Abrahams (as) ein Vorbild sehen.

Heute feiern wir das Opferfest. Durch unsere dargebrachten Opfer werden wir uns Allah nähern. Anschließend werden wir uns gegenseitig besuchen und uns zum Opferfest gratulieren. Somit werden wir uns sowohl Allah nähern als auch unseren Mitmenschen ein Stück näher kommen. Denn „Kurbân“ bedeutet, „sich nähern“. Heute möchten wir Kummer und Leid vergessen und die Freude des Festtages erleben. Mit Gebeten werden wird diesen Tag beginnen. Anschließend werden wir, angefangen von unserer Familie, unsere Verwandten und Freunde besuchen. Denjenigen, denen wir nicht persönlich gratulieren können, werden wir per Telefon erreichen und somit ihre Freude teilen.

Verehrte Geschwister,

für uns Muslime sind diese gesegneten Tage Gelegenheiten, uns mit den Menschen zu treffen, die wir lieben und achten. Gestern haben sich Millionen Pilger im Arafat-Tal versammelt, Zeugnis abgelegt und für alle Menschen gebetet. In dieser segensreichen Atmosphäre des Opferfestes möchten wir versuchen, uns unserem Schöpfer zu nähern. Denn im Koran heißt es: „Weder ihr Fleisch noch ihr Blut erreicht Allah, jedoch erreicht Ihn euere Frömmigkeit.“ (Sure Hadsch, [22:37]) In einem Hadîth unseres geliebten Propheten Muhammad (saw) heißt es: „Der Mensch hat nichts getan, was Allah lieber wäre, als am Tag des Opferfestes ein Tier zu schächten. Dieses Opfertier wird am Tag des Jüngsten Gerichts mit seinen Hörnern, seinem Fell und seinen Hufen kommen. Das Opfertier wird angenommen, bevor sein Blut den Boden berührt. Lasst eure Herzen durch das Opfern Frieden finden.“ (Tirmizî, Adahi, 1; Ibni Mâdscha, Adahi, 3)

Verehrte Muslime,

Festtage sind Tage der Freude. Wir müssen diese Freude zuerst in unseren Herzen spüren, um sie dann mit unserer Familie, Eltern, Kindern und anderen Verwandten und Freunden teilen zu können. Aus Anlass des Opferfestes sollten wir vor allem unsere Ehegatten und Kinder beschenken. Wir sollten uns darum bemühen, etwaige Streitigkeiten beizulegen und unsere Mitmenschen zur Versöhnung aufrufen. Genauso, wie wir unsere Verwandten und Freunde besuchen, sollte unsere Türe immer offen für Besucher sein, die wir herzlich empfangen und mit denen wir auch das Fleisch unserer Opfertiere teilen. Da wir nicht wissen können, ob wir am nächsten Festtag noch am Leben sein werden, sollten wir diesen Festtag als unseren letzten betrachten. Wir sollten diejenigen, die wir lieben, dies wissen lassen. Denn dies ist der Zweck eines Festes. Wir hoffen, dass dieses Fest Anlass für Freude und Frieden wird, und gratulieren all unseren Geschwistern zum Opferfest.

IGMG-Irschadabteilung

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