Freitagspredigt

Hutba zum Ramadanfest 2008

30. September 2008

Verehrte Geschwister,

erneut erleben wir die Freude des Ramadanfestes. Wir beglückwünsche all unsere Geschwister zu diesem freudigen Ereignis.

Das Ramadanfest ist die Vorstufe zum wahren Festes, denn unser Prophet sagte: „Für den Fastenden gibt es zwei Freuden: die eine ist, wenn der Zeitpunkt des Fastenbrechens naht, die andere ist die Freude, wenn er zu seinen Herren gelangt.“ (Kutub-i Sitta, Hadîth Nr. 3082) Die wahre Freude und das wirkliche Fest finden also im Jenseits statt, wenn wir zu unserem Herrn kommen. Für die Muslime bringt der Anfang des Ramadans Barmherzigkeit, die Mitte Vergebung und das Ende die Befreiung von der Hölle. Gemäß dem Vers „Wohl ergeht es jedoch dem, der sich läutert.“ [87:14] möchten wir als von den Sünden befreite Menschen diesen Morgen beginnen. Diesen Morgen möchten wir mit dem Festtagsgebet beginnen, so wie viele andere Muslime, die an diesem Tag die Moscheen füllen. Erneut beglückwünschen wir all unsere Geschwister zum Ramadanfest und bitten Allah, dass er uns noch viele solcher Tage erleben lasse.

Verehrte Muslime,

im Volksmund heißt es: Wer fastet, der feiert. Alhamdulillâh haben wir gefastet, unsere Gebete verrichtet, die Zakât bezahlt, die Fitr-Abgabe entrichtet und andere Gottesdienste (pl. Ibâda) verrichtet. Das wichtige dabei ist, dass wir uns dabei nur am Wohlwollen Allahs orientieren. So beten wir zu Allah, dass er unsere Gebete annehme. So wie jeder Tag andere Aufgaben mit sich bringt, bergen auch die Ramadanfeiertage Pflichten, die es zu erfüllen gilt, um ein fröhliches Fest erleben zu können. Wer seine Fitr-Abgabe noch nicht bezahlt hat, der hat noch Gelegenheit dies zu tun. Es gehört auch zu unseren Aufgaben, die Freude des Festes mit anderen zu teilen. So wird diese Freude zunehmen, je mehr Menschen wir besuchen und uns nach deren Befinden erkundigen. Deshalb sollten wir, angefangen von unserer Familie, unsere Verwandten, Nachbarn und Bekannte besuchen, anstatt auf den Besuch anderer zu warten. Ebenfalls sollten wir von den Kommunikationsmitteln Gebrauch machen, um diejenigen zu erreichen, die wir nicht persönlich besuchen können und auf diese Weise das Band der Freundschaft zu festigen.

Falls es Streitigkeiten gibt, müssen diese beigelegt werden. Denn die gegenseitige Zuneigung unter Muslimen ist die Erfordernis des Glaubens. Denn unser Prophet sagte: „Bei dem, in dessen Hand sich meine Seele befindet, ihr werdet nicht ins Paradies gelangen, ehe ihr nicht glaubt; und ihr werdet nicht glauben ehe ihr euch nicht liebt.“ (Tâdsch, 5, S. 244)

Verehrte Geschwister,

während des Ramadans haben wir viele neue Gewohnheiten angeeignet. So haben wir mehr Zeit mit Gottesdiensten verbracht und uns von schlechten Gewohnheiten ferngehalten. Unsere wurde bewusst, dass wir diesen Gewohnheiten absagen können, wenn wir möchten. Deshalb sollten wir versuchen, die angeeigneten Gewohnheiten fortzuführen um zu denen zu gehören, die sich im Ramadan geläutert haben [87:14]. Auch für diejenigen Geschwister, die diese Tage nicht mehr erleben konnten.

IGMG – Irschad-Abteilung

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