Freitagspredigt

Hutba zum Ramadanfest 2009

21. September 2009

Verehrte Muslime,

wir danken Gott, dass er uns erneut ermöglicht hat, das Ramadanfest zu erleben, Alhamdulillâh. Gemäß einem Hadîth ist der Anfang des Ramadans Barmherzigkeit, die Mitte Vergebung und das Ende Errettung. Heute beten wir zu Gott, dass wir zu denen gehören, die errettet wurden. So wie alles im Leben ist auch dieser gesegnete Monat nun vorbei. Wir hoffen, dass wir ihn gebührend nutzen konnten. Insbesondere in den Moscheen konnten wir den Segen des Ramadans spüren, hier haben wir unsere Freundschaften erneuert und gestärkt. Wir beten zu Gott, dass er uns noch viele solcher Ramadanmonate erleben lässt.

 

Verehrte Geschwister,

im Ramadan haben wir versucht, das Wohlgefallen Gottes zu gewinnen. Wir haben gefastet, den Koran gelesen, die Zakât und die Fitr-Abgabe entrichtet und andere Spenden gegeben sowie an den Tarâwih-Gebeten teilgenommen. Besonders mit unseren Spenden konnten wir vielen unsrer ärmeren Geschwister ein glücklicheres Ramadanfest ermöglichen. Möge Gott all unsere Gottesdienste annehmen und reichlich belohnen, inschaallâh!

Verehrte Muslime,

der Ramadan hat uns ermöglicht von schlechten Gewohnheiten abzulassen und unsere guten Charaktereigenschaften zu stärken. Das Fasten hat uns gelehrt geduldig zu sein. Beim Iftar konnten wir viele Freunde wiedersehen und neue Freundschaften schließen. Die Zakât zu zahlen und Spenden zu geben, hat unsere Großzügigkeit gefördert und unsere Geschwisterlichkeit gestärkt. Der Ramadan hat uns so vieles gegeben! Unsere Aufgabe ist es nun, diese Eigenschaften zu bewahren und mit unseren Gottesdiensten (pl. Ibâdât) zu stärken. Schließlich hat der Gesandte Gottes Muhammad (saw) gesagt: „Der bei Gott am meisten geschätzte Gottesdienst ist der, der dauerhaft ist, auch wenn er wenig ist.“ (Buchârî, İmân, 32) Und im Koran gebietet Gott: „…diene deinem Herrn, bis der Tod zu dir kommt.“ (Sure Hidschr, [15:99])

Verehrte Geschwister,

auch heute besteht noch die Möglichkeit die Zakât und die Fitr-Abgabe zu zahlen, wenn es noch nicht geschehen ist. Genauso kann man sich auch noch an der Spendenaktion zugunsten unserer Geschwister weltweit beteiligen, die wir in der Kadr-Nacht durchgeführt haben. An diesem großem Festtage sollten wir nach dem Gebet erst einmal all unsere Geschwister in der Moschee zum Ramadanfest beglückwünschen, um anschließend zusammen mit unseren Familien unsere Verwandten und Freunde zu besuchen. Dabei sollten selbstverständlich die Jüngeren die Älteren beuschen. Die Ramadanfesttage sollten Tage sein, an denen etwaige Feindseligkeiten vergessen, Freundschaften erneuert und Geschwisterlichkeit gepflegt werden sollte. Die Älteren sollten dabei den Jüngeren ein Vorbild sein, um auf diese Weise die Traditionen des Ramadanfesttages fortzuführen. In diesem Sinne möchten wir unsere Geschwistern hier in der Moschee, deren Familien und Verwandten sowie all unseren Glaubensgeschwistern auf der Welt zum Ramadanfest beglückwünschen. Möge uns Gott noch viele solcher Tage erleben lassen!

 

IGMG-Irschadabteilung

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