Gemeinschaft

IGMG -Helfer der Opfertierkampagne berichten aus den Regionen

14. Januar 2006

Wir haben weitere Nachrichten von den Helfern der IGMG-Opfertierkampagne 2006 erhalten, die damit beauftragt wurden, die in Europa für die Opfertierkampagne eingesammelten Spendengelder zu den Bedürftigen in armen Regionen zu bringen. Die Aufgabe der Helfer besteht darin, die zu schächtenden Tiere zu kaufen und das Schächten zu organisieren. Darüber hinaus besuchen sie die Muslime in diesen Regionen, erkundigen sich vor Ort über die Probleme in diesen Regionen und sprechen mit den Behörden darüber, wie man den Menschen dort am besten helfen kann.

Die IGMG-Opfertierkampagne ist ein konkretes Beispiel für das Bewusstsein darüber, eine Religionsgemeinschaft zu sein. Sie stärkt die Beziehungen zwischen den Muslimen in aller Welt.

Burma Arakan 2006/ Veysel Filiz berichtet aus Arakan

Burma (Birmanie – Myammar) ist ein Land mit 60 Millionen Einwohnern, das seit 1962 vom Militär kontrolliert wird. Im Jahre 1992 wurde die seit 1988 eingeführte Demokratie vom Militär wieder aufgehoben. Das mehrheitlich buddhistische Land wird seither von einer Diktatur regiert. Burma ist in mehreren Regionen unterteilt. Eine dieser Regionen heißt Arakan und wird mehrheitlich von Muslimen bewohnt. Vom Militär unterdrückt und in ihrer Freiheit begrenzt, leben in Arakan rund sieben Millionen Muslime. Im Jahre 2004 wurde den Muslimen in Arakan sogar verboten, fünf Jahre lang untereinander zu heiraten. Die Muslime in Burma, die regelmäßig überfallen, misshandelt und ermordet werden, sehen nur noch im Verlassen ihrer Heimat eine Überlebenschance. Das, was hier geschieht könnte man beinahe als Völkermord bezeichnen. Jedoch wird das Geschehen hier immer noch von der Welt ignoriert. Jedem Muslim, der ins Ausland geht, ist es verboten in sein Land zurückzukehren. Deshalb können Muslime, die im Ausland erfolgreich sind und sich zu Fachkräften ausbilden lassen, nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren und ihrem Land dienen. Immer mehr Muslime aus Arakan flüchten deshalb nach Bangladesch und müssen dort in Flüchtlingslagern untergebracht werden.

Wir konnten unseren Augen nicht trauen, als wir die elende Lage dieser Flüchtlinge in den Flüchtlingslagern in Coxbazar und Teknaf sahen. Wir sahen dort, wie die Würde des Menschen mit Füßen getreten wurde. Es gibt nur noch eine Sache, dass diese Menschen mit dem Leben verbindet: Die Hoffnung auf die Hilfe Allahs.

Neben den verteilten Opfertieren an Bedürftige erfreute die IGMG auch mit Spielzeugen und Süßigkeiten die Herzen der Kinder in Arakan. Dies bewegte zugleich auch die Herzen der Helfer und veranlasste sie, alle Menschen daran zu erinnern, diese Regionen nicht zu vergessen.

Trotz der großen Gefahr haben die Helfer der IGMG-Opfertierkampagne 2006 am 5. Januar im Grenzgebiet zwischen Bangladesch und Burma Arakan in Coxbazar ihre Arbeit aufgenommen. Dabei nahmen die IGMG-Helfer Kontakt zu den Vertretern der Muslime in Arakan auf und besuchten die Flüchtlingslager in Coxbazar und Teknaf.

Die nach Burma Arakan entsandte Hilfsgruppe der IGMG besteht aus Erol Kati aus der Region Paris und Ahmet Kartal aus der Region Holland.

Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs, die auch bei der diesjährigen Opfertierkampagne die Muslime in Burma Arakan nicht vergessen hat, arbeitet dafür, damit diese Menschen, wenn auch nur für einen Tag, wieder Lachen und um somit das Wohlwollen Allahs zu gewinnen.

Aserbaidschan 2006/ Hayri Saday und Eyüp Ertuğrul berichtetn aus Baku

In Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, trafen die Helfer die „Vereinigung türkisch muslimischer Schüler“ und planten mit ihnen die Verteilung der zu schächtenden Tiere.

Demnach wird das Fleisch der geschächteten Tiere unter den Flüchtlingen und Schülern in Karabag, den Familien in Baku und Umgebung, deren Kinder im Krieg gefallen sind, der Gemeinschaft der Blinden, dem Seniorenheim des „Roten Halbmondes“, der Armen in den Dörfern Bilecer und Hirdalan und einem Waisenheim verteilt.

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