Millî Görüş e.V.
İrşad Başkanlığı
Irschadabteilung
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Das Leben ist eine Prüfung. Manchmal in Form von Angst oder Sorge, Verlust oder Krankheit, Not oder Armut. Die größte Prüfung von allen ist die Prüfung mit unserem Nafs. Unser Prophet ﷺ nannte sie deshalb den „großen Dschihad“. Der Prophet Yûsuf (a) sagte: „Und ich spreche mich nicht selbst frei. Die Seele gebietet gewiss mit Nachdruck das Böse, außer, dass mein Erhalter sich erbarmt. Mein Erhalter ist allvergebend und barmherzig.“
Wir befinden uns in den gesegneten drei Monaten, einer Zeit der Barmherzigkeit, Vergebung und Baraka. Unser geliebter Prophet ﷺ verbrachte vor allem den Monat Schabân vermehrt mit Ibâdas und fastete. Aîscha (r) berichtet, dass sie eines Nachts aufwachte und bemerkte, dass der Prophet ﷺ nicht da war. Sie ging hinaus, um ihn zu suchen und fand ihn am Dschannat al-Bakî Friedhof.
Allah erschuf uns Menschen in Würde und segnet uns mit unzähligen Gaben. Neben all den materiellen Dingen hat Allah uns auch Verstand, einen freien Willen und Verantwortungsbewusstsein gegeben. So sind wir Menschen soziale Wesen mit Verantwortung auf persönlicher wie auch gesellschaftlicher Ebene. Sich für die Gesellschaft einzusetzen, solidarisch und geschwisterlich zu handeln, ist eine religiöse und menschliche Pflicht.
Die muslimischen Gelehrten bezeichnen Takwâ als Angst oder Furcht vor Allah. Mit „Furcht“ ist hier eher Ehrfurcht gemeint, nämlich in dem Sinne, dass der Muslim sich fürchtet, die Liebe zu Allah zu verlieren. Ehrfurcht ist ein Gefühl von Verantwortung und Respekt gegenüber unserem Schöpfer. In diesem Sinne bezeichnen die Gelehrten Takwâ auch als Verantwortungsbewusstsein gegenüber Allah. Praktisch bedeutet das, dass wir Allah dienen und sein Wohlgefallen anstreben.