Pressemitteilung

Islamische Gemeinschaft startet „Emissionsfreie Woche“: Fahrrad statt Staub

12. September 2025
Pressemitteilung

Mit der „Emissionsfreien Woche“ setzt die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) ein sichtbares Zeichen für Schöpfungsverantwortung und praktischen Klimaschutz. „Die Bewahrung der Schöpfung gehört zu den zentralen Aufgaben eines gläubigen Menschen“, erklärt IGMG-Generalsekretär Ali Mete. Anlass ist der dritte Lauf der Umwelt-Initiative, die in diesem Jahr vom 16. bis 22. September 2025 stattfindet.

„Unsere Verantwortung endet nicht an der Tür der Moschee. Auf dem Weg dorthin und in unserem alltäglichen Leben sind wir aufgerufen, die Schöpfung vor Schaden zu bewahren. Genau deshalb führen wir seit 2023 die ‚Emissionsfreie Woche‘ durch – mit wachsendem Erfolg. Wir gehen zunehmend emissionsarm zur Moschee. Gleichzeitig organisieren unsere Gemeinden Wanderungen, Seminare, Bildungsprojekte für Kinder und Erwachsene, Müllsammelaktionen, Baumpflanzungen und vielfältige Veranstaltungen zum Umweltschutz.

Gerade in einer Zeit, in der Kriege wie in Gaza, der Ukraine und vielen weiteren Regionen nicht nur unzählige Menschenleben auslöschen, sondern auch Ökosysteme zerstören, Felder verbrennen und Wälder vernichten, wird deutlich: Die Erde ist bedroht. Ökozide geschehen vor unseren Augen. Wir wissen, dass individuelle Initiativen allein nicht ausreichen, um Klimagerechtigkeit herzustellen. Aber wir wissen ebenso: Ohne die kleinen Schritte gibt es keinen großen Wandel.

Aus dieser Überzeugung heraus wollen wir Muslime ein Gegenzeichen setzen. Wir reduzieren Emissionen, wo immer es uns möglich ist, und zeigen: Glaube und Klimaschutz sind untrennbar miteinander verbunden.

Emissionsarm zur Moschee bedeutet konkret: Wir rufen alle Gläubigen auf, zu Fuß, mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Fahrgemeinschaften zur Moschee zu kommen – insbesondere in der Woche vom 16. bis 22. September. Gleichzeitig werden Moscheegemeinden ermutigt, ihre Gebäude energieeffizienter zu gestalten, Solaranlagen zu nutzen, Grünflächen zu schaffen, Wasser zu sparen und durch moderne Technik Emissionen zu senken. Jeder Schritt – sei es ein gepflanzter Baum oder ein bewusst gewähltes Verkehrsmittel – ist ein kleines, aber sichtbares Bekenntnis, dass wir als Muslime die Schöpfung achten.

Der Koran erinnert uns daran, die Balance in der Schöpfung zu bewahren: „Und stiftet kein Unheil auf der Erde, nachdem sie in Ordnung gebracht ist.“ (Sure 7:56). Diese Balance ist heute durch Kriege, Ausbeutung und Raubbau gefährdeter denn je. Wir machen deutlich: Wer auf dem Weg zur Moschee das Klima schützt, tut mehr, als nur CO₂ zu sparen – er oder sie bekennt sich zu einer Haltung gegen Zerstörung, gegen Kriege und für das Leben. Unsere Moscheen sollen Orte sein, die nicht nur spirituell, sondern auch ökologisch Hoffnung stiften.“

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