Pressemitteilung
Islamische Gemeinschaft und Hasene warnen zum Welternährungstag vor moralischer Schieflage
16. Oktober 2025
„Während Militärausgaben neue Rekorde erreichen, stagniert der Kampf gegen den Hunger. Die Islamische Gemeinschaft warnt: Menschlichkeit und Verantwortung drohen im Schatten der Aufrüstung verloren zu gehen“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). „Eine nachhaltige Lösung ist jedoch nur möglich, wenn Solidarität und Gerechtigkeit als weltweit selbstverständlich gelten. Jeder Mensch hat das Recht auf ein würdevolles Leben“, fügt Bekir Altaş, Vorsitzender von Hasene International in einer gemeinsamen Pressemitteilung hinzu. Anlass ist der Welternährungstag am 16. Oktober.
Ali Mete weiter: „Der weltweite Kampf gegen den Hunger stagniert – und das nicht aus Mangel an Mitteln, sondern aus Mangel an Moral. Während Militärausgaben Rekordhöhen erreichen, werden Budgets für humanitäre Hilfe gekürzt. Diese Umkehrung der Prioritäten widerspricht zutiefst den Grundwerten unseres Glaubens, der den Schutz des Lebens und die Verantwortung für Bedürftige als göttliche Pflicht versteht. Wer Milliarden in Waffen investiert, während Kinder kein Brot haben, hat das Gleichgewicht zwischen Macht und Menschlichkeit verloren.“
Bekir Altaş erklärt weiter: „Seit fast einem Jahrzehnt treten die globalen Anstrengungen gegen den Hunger auf der Stelle, die Zahl der Menschen in akuter Hungersnot ist rasant angestiegen. Kriege und Konflikte zerstören Ernten, Lieferketten und Hoffnung – besonders dramatisch im Sudan oder im Gaza-Streifen. Die jüngsten Fortschritte auf dem Weg zu einer Waffenruhe in Gaza sind daher ein wichtiges Signal, das Hoffnung gibt. Aber Hoffnung allein stillt keinen Hunger. Jetzt ist die Weltgemeinschaft aufgerufen, schnell und entschlossen zu handeln, um der Zivilbevölkerung beizustehen, den Wiederaufbau zu ermöglichen und Wege zu nachhaltiger Ernährungssicherung zu schaffen.
Die wachsende Kluft zwischen Militäretats und Hilfsetats zeigt, wie weit sich die Menschheit von ihren moralischen Verpflichtungen entfernt hat. Der Islam lehrt, dass Wohlstand ohne Verantwortung wertlos ist und Frieden ohne Gerechtigkeit nicht bestehen kann. Der Hunger ist kein Schicksal, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen. Deshalb gilt: Wer den Frieden will, muss zuerst den Hunger besiegen.“