Gemeinschaft

Mevlana-Moschee und evangelische Kirchengemeinde luden zum Fastenbrechen ein

20. August 2010

„Alle sind uns willkommen“, sagte der Vorsitzende der Mevlana-Gemeinde Eyüp Ertugrul und begrüßte die 250 Gäste. Er erinnerte an das 35jährige Bestehen und die stetig gewachsene Kooperation mit den Nachbarn der Moschee.

„Das hat es bisher so noch nicht gegeben“, sagt die CDU-Landtagsabgeordnete und Delmenhorster Ratsfrau Swantje Hartmann, die die Schirmherrschaft für das Iftar-Essen am ersten Tag des Ramadans, übernommen hat. Zum ersten Mal habe eine muslimische Gemeinde gemeinsam mit einer evangelischen Gemeinde ein Iftar-Essen ausgerichtet.

„Was hier heute stattfindet ist Produkt jahrelanger, mühsamer und konfliktträchtiger Annäherung beider Gemeinden“, Hartmann. Was inzwischen funktioniere sei „Grasnarbenarbeit“ gewesen, wobei Vertrauen im Vordergrund gestanden habe.

Unter den 250 Gästen befanden sich Vertreter der beiden Religionen, Mitglieder der jüdischen Gemeinde und zahlreiche Politiker wie Astrid Grotelüschen (CDU) und der Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen.

Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen (CDU) wies darauf hin, dass 30 Prozent der 20- bis 30-Jährigen mit Migrationshintergrund keinen Berufsabschluss haben und erinnerte an die Förderprogramme des Landes: „Diese Menschen müssen Perspektiven bekommen – und sie auch nutzen.“

Der Delmenhorster Bürgermeister Patrick de La Lanne (SPD) zeigte sich erfreut über das Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung, das von diesem besonderen Abend in Delmenhorst ausgehe. In der Einladung sehe er „den Beweis für ein gutes und friedliches Zusammenleben. Er forderte „Achtung vor der Religion und gegenseitigen Respekt und Toleranz“.

„Die Resonanz zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Murat Kalmis. Er sprach den Wunsch aus, das Iftar-Essen in den kommenden Jahren mit prominenten Gästen und der entsprechenden Würdigung in den Medien fortzusetzen. (fy)

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