Pressemitteilung

NSU-Komplex

08. April 2016 Bekir Altaş, Generalsekretär
Bekir Altaş, Generalsekretär

Aufklärung endlich ganz oben auf die Prioritätsliste setzen!

„Der Glaube an eine Aufklärung der NSU-Morde ist nahe am Nullpunkt. Und die Sicherheitsbehörden und zuständigen Ministerien tragen daran die Hauptverantwortung“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), anlässlich neuer Enthüllungen, wonach NSU-Mitglieder bei V-Männern des Verfassungsschutzes gearbeitet haben sollen. Bekir Altaş weiter:

„Es ist bezeichnend für die bisherige Aufklärungsarbeit im NSU-Komplex, dass auch die jüngsten Skandale durch Recherchen von Journalisten zutage gefördert wurden und nicht durch Ermittlungen von Seiten der Sicherheitsbehörden.

Bezeichnend ist auch, dass die Bundesanwaltschaft Berichte von Journalisten zurückweist. Bisher lägen keine Anhaltspunkte für Anstellungen von NSU-Mitgliedern in Unternehmen von V-Männern des Verfassungsschutzes vor. Aufmerksame Beobachter des NSU-Prozesses kritisieren schon seit Längerem, dass die Aufrechterhaltung der Drei-Täter-These oberste Priorität für die Bundesanwaltschaft ist und nicht die Aufklärung des NSU-Skandals.

Der NSU-Komplex ist inzwischen durchzogen von Skandalen, die kaum mehr zu überbieten sind. Das gilt nicht nur für die Zeit vor dem Bekanntwerden der NSU, sondern auch danach. Es ist höchste Zeit, diesem Treiben ein Ende zu setzen und die Aufklärung ganz oben auf die Prioritätsliste zu setzen.“

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