Gemeinschaft

Opferfest in Addis Abeba

27. Dezember 2007

Ein Helfer der Opfertierkampagne, berichtet von seinen Eindrücken in Äthiopien wie folgt: „Bereits vor zwei Jahren war ich zum ersten Mal als Helfer der Opfertierkampagne in Äthiopien. Und auch in diesem Jahr hat Allah mir die Möglichkeit gegeben, als Betreuer der IGMG-Opfertierkampagne nach Äthiopien zu reisen.

Ich war sehr aufgeregt, zum zweiten Mal nach Äthiopien zu reisen und die Menschen, mit denen ich vor zwei Jahren eine Freundschaft geschlossen hatte, ein weiteres Mal zu sehen. Ich würde nach zwei Jahren wieder bei der Verteilung der Spenden in liebevolle Augen blicken, Süßigkeiten an die Kinder verteilen und einigen von ihnen von den Vorzügen der Süßigkeiten erzählen. Mit der Vorfreude auf ein weiteres Opferfest-Gebet in Addis Abeba machten wir uns auf den Weg. Wir flogen von Hamburg nach Istanbul, trafen uns mit anderen Helfern und nahmen den Flug nach Addis Abeba. Doch als wir in Hartum in Sudan landeten, wich meine Vorfreude der Trauer. Denn unglücklicherweise erreichen wir diese armen Regionen nur ein einziges Mal im Jahr, die hier lebenden Menschen jedoch führen das ganze Jahr über ein Leben in Armut und Unterdrückung. Der Gedanke an unser Leben in Deutschland mit den neuesten Handys, teuersten Autos und Plasma Fernsehern stimmte mich traurig.
 

Wir kamen am Dienstag in Äthiopien an und begannen unmittelbar mit den Vorbereitungen, da das Opferfest hier bereits am Donnerstag gefeiert wurde. Mehmet Günestepe und unser Bruder Suat aus der Türkei machten sich umgehend auf den Weg nach Ogaden. Ogaden befindet sich in der Nähe zur somalischen Grenze. Die Muslime dieser Region sind in einer sehr schlechten Lage, da sie vom Militär unterdrückt werden und permanent Grausamkeiten ausgesetzt sind. Unser Team, das für diese Region eingeteilt wurde, begab sich in Gefahr, um die Opfertierkampagne durchzuführen. Doch zum Glück wurden sie mit keinerlei Schwierigkeiten konfrontiert. Zunächst übernachteten sie in Harar, der südlichsten Stadt des früheren Osmanischen Reiches und beteten dort das Opfertierfest-Gebet, um sich anschließend in Richtung der Orte aufzumachen, an denen die Opfertiere geschlachtet wurden. Es wurden bis Donnerstag 2000 Schafe geschächtet und am Freitag kehrte unser Team zurück nach Addis Abeba.

Auch in Addis Abeba opferten wir am ersten Tag des Opferfestes 2000 Schafe. Diese Opfertiere wurden in Addis Abeba in den Moscheen Buhari, Muaz, b. Dschebel und Muhaf und in den Städten Dakkum, Nazreth und Zuway geopfert. Die Schächtung wurde von Ali Atik aus der Region Freiburg, Hasan Akyer aus Düsseldorf und mir beaufsichtigt. Am Sonntag trafen wir uns mit verschiedenen äthiopischen Organisationen. Wir als Team sind von der Trauer übermannt, nicht mehr für die hier lebenden Menschen tun zu können.

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