Pressemitteilung

Plakat- und Hasthag Aktion: #AntiMuslimischeStraftatenErfassen

25. September 2014

„Allein in den vergangenen Wochen sind fünf Anschläge auf Moscheen in Deutschland bekannt geworden; über 80 in den vergangenen zwei Jahren. Obwohl antimuslimische Straftaten nicht systematisch erfasst werden, deuten die Zahlen auf einen rapiden Anstieg von Übergriffen auf muslimische Einrichtungen hin.

Offiziell kann aber niemand sagen, ob Übergriffe auf Muslime steigen oder sinken, welche Maßnahmen notwendig sind und inwieweit sie wirken. Während die Bundesländer Jahr für Jahr Zahlen präsentieren über Straftaten mit unterschiedlichen Motiven und daraus Schlussfolgerungen für Präventionsarbeit ziehen, gibt es antimuslimische Straftaten offiziell nicht einmal.

Die Untätigkeit der Politik ist nicht mehr zu erklären. Die seit Jahren anhaltenden Appelle und Forderungen aus der Zivilgesellschaft und Wissenschaft wurden bisher weitestgehend ignoriert. Nur in einzelnen Bundesländern gibt es erste Versuche, die Bundespolitik von der separaten Erfassung antimuslimischer Straftaten zu überzeugen.

Mit dieser Plakat- und Hashtag-Aktion wollen wir diesem Anliegen Nachdruck verleihen und fordern die Politik auf, ihre bisherige Haltung zu überdenken. Denn die Nichterfassung hat über die praktischen Nachteile hinaus auch eine verheerende Signalwirkung vor allem auf Jugendliche: Übergriffe auf Moscheen fließen mitunter als „šfremdenfeindlich motivierte Kriminalität‘ in die Statistik ein. Damit werden Muslime zu Fremden gemacht – amtlich.“

Info: Die Plakate mit dem Hashtag #AntiMuslimischeStraftatenErfassen werden in hoher Auflagenzahl gedruckt in allen IGMG-Moscheen in Deutschland gezeigt. Interessierte Dritte können die Plakate kostenlos bestellen unter:

Telefon: 0221/942240-20
Mail:
Stichwort: #AntiMuslimischeStraftatenErfassen

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