Pressemitteilung

Türkischer Staatsminister für Auslandstürken besucht die IGMG

22. Februar 2010

Faruk Çelik, Staatsminister der Republik Türkei, äußerte beim Besuch der IGMG seine Anerkennung für die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen und bedankte sich.

Der für die Auslandstürken zuständige türkische Staatsminister Faruk Çelik besuchte im Rahmen seiner Deutschland-Reise die Zentrale der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs IGMG). Begleitet wurde der Minister von dem Staatsminister a.D. Kürşad Tüzmen, dem Kölner Generalkonsul Mustafa Kemal Basa und den Beratern des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, Ali Yüksel und Sadettin Kılıç.

Bei dem Besuch kam der Minister Çelik mit dem Vorstand und Mitarbeitern der IGMG zusammen. Çelik sprach bei dem Treffen seine Anerkennung für die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen in Europa aus. Mit ihren zahlreiche Dienstleistungen für die Menschen in Europa seien diese auch für sie selbst richtungsweisend: „Wir freuen uns, dass unsere zivilgesellschaftlichen Institutionen hier zusammenarbeiten, um gemeinsam die Probleme der  Menschen zu lösen“, sagte der Minister.

Die türkischen Regierungen hätten bisher die Türken im Ausland vernachlässigt, stellte Çelik fest. „Es ist unsere Aufgabe, diesen fünf Millionen türkischen Staatsbürgern in Europa zu dienen, ihre Probleme zu lösen und uns für ihre Rechte einzusetzen“, sagte Çelik. Viele andere Staaten der Welt würden ähnliche Aufgaben auf ministerialer Ebene wahrnehmen. „Diese Herangehensweise wird sowohl der Integration in Deutschland dienen, als auch einen Beitrag zur Problemlösung leisten.“

Die Türkei habe wichtige Schritte in Richtung EU-Vollmitgliedschaft geleistet, doch würden ihr noch immer sehr viele Hürden in den Weg gelegt. Minister Çelik wies darauf hin, dass die Kopenhagener Kriterien nicht nur für die Türkei, sondern auch für die anderen Mitgliedsländer ihre Gültigkeit haben. „Leider sehen wir an den Problemen, die uns unsere Staatsbürger im Ausland mitteilen, dass einige europäische Länder diese Kriterien selbst nicht befolgen.

Minister Çelik kündigte an, dass die Gesetzesvorlage des für türkische Staatsbürger im Ausland eingerichteten „Präsidiums für Auslandstürken“ in den nächsten Tagen im Parlament beschlossen werden soll.

Bei dem Besuch wurde dem Minister auch die Aktivitäten der IGMG vorgestellt. Der Generalsekretär der IGMG, Oğuz Üçüncü, informierte den Minister über die wachsende Islamfeindschaft in Europa und wies darauf hin, dass die Schweizer mit ihrem Minarett-Verbot nicht alleine dastehen. „In Europa wird das Thema Integration nicht als eine Sache der Partizipation sondern als Sicherheitsproblem wahrgenommen“, sagte Üçüncü. Stereotype über Türken und Muslime, wie sie zum Beispiel von dem Bundesbank-Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin vorgebracht wurden, würden auf einen breiten gesellschaftlichen Zuspruch stoßen.

Üçüncü wies auch darauf hin, dass man als IGMG das Engagement der türkischen Regierung um die Wahrung der Rechte ihrer eigenen Staatsbürger begrüße und unterstütze.

Der frühere Staatsminister Kürşad Tüzmen wies auf die Bedeutung einer Zusammenarbeit der zivilgesellschaftlichen Institutionen hin und sagte: „Für mich gehört Deutschland zu einem der großen Global Player. Und ihr seid es, die unsere Verbindung mit Deutschland stärken.“

Der Vorsitzende der IGMG, Yavuz Çelik Karahan, dankte den Ministern für ihren Besuch und sagte: „Im Zentrum unseres Einsatzes steht der Mensch und wir sehen uns als Institution wiederum in der Mitte der hiesigen Gesellschaft. Aber als eine Nichtregierungsorganisation arbeite man auch auf internationaler Ebene mit verschiedenen Regierungen zusammen, um unsere Aufgabe auch im Rahmen des  internationalen Rechts wahrzunehmen. Für die sehr gute Arbeit in diesem Bereich und ihren Besuch heute bei der IGMG bedanke ich mich deswegen bei Herrn Staatsminister Faruk Çelik, dem Staatsminister a.D., Kürşad Tüzmen, außerdem dem Kölner Generalkonsul Mustafa Kemal Basa und dessen Mitarbeitern.“

Der Vorsitzende der IGMG wies auch darauf hin, dass man persönlich Zeuge der besonderen Anstrengungen des Ministers Faruk Çelik bei der Gründung des Präsidiums für Auslandstürken geworden sei und dass besagtes Präsidium ein wichtiger Schritt zur Lösung mancher Probleme der Türken im Ausland darstellen werde.

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