Pressemitteilung

Zehn Jahre nach dem Massaker – ein trauriger Jahrestag

11. Juli 2005

Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) gedenkt am heutigen Tag der Opfer des Völkermordes in Srebrenica. Heute am 11. Juli jährt sich zum zehnten Mal das Massaker serbischer Soldaten an der bosnischen Zivilbevölkerung der Stadt. „Srebrenica ist eine Stadt, in der furchtbare Weltgeschichte geschrieben wurde. Genau hier geschah das schlimmste Massaker in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg“, rief der Vorsitzende der IGMG, Yavuz Celik Karahan, in Erinnerung.

„Srebrenica ist ein Symbol für das Versagen der Völkergemeinschaft. Es ist eine Stadt, deren Wunden immer noch nicht verheilt sind. Während sich die serbische Öffentlichkeit nur zäh zu den Gräueltaten bekennt, hat das UN-Kriegsverbrechertribunal (ICTY) in Den Haag das Massaker an der muslimischen Bevölkerung bereits als Völkermord gewertet. Doch auch zehn Jahre nach dem Massaker sitzen die Verantwortlichen immer noch nicht auf der Anklagebank“, klagte Karahan.

„Schätzungsweise 8000 bosniakische Jungen und Männer wurden deportiert und kaltblütig und grausam ermordet“, erklärte der Vorsitzende und suchte eine Antwort auf die Frage, warum anwesende UN-Schutztruppen und holländische Blauhelme gegen das Verbrechen nichts unternahmen, wo doch die Opfer bei ihnen Schutz gesucht hatten.

Karahan fügte hinzu: „Noch heute werden die exhumierten Überreste der Ermordeten geborgen und zur Identifizierung den Hinterbliebenen zur Schau gestellt: Schädelfragmente, Beckenknochen, verrottete Kleider“¦ Indizien, die gespenstige Szenerien der Vergangenheit wachrufen.“

„Die Hauptverantwortlichen müssen endlich festgenommen und verurteilt werden“, forderte der Vorsitzende der IGMG. „Dies ist man sowohl den Ermordeten als auch den Hinterbliebenen schuldig“, sagte Karahan.

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