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Hutba: Allahs Grenzen achten

01. Dezember 2022 Mimbar Deckenleuchten
Mimbar Deckenleuchten

Verehrte Muslime!

Regeln geben uns Sicherheit und Orientierung. Damit wir Glückseligkeit im Diesseits und im Jenseits erlangen können, hat Allah uns bestimmte Gebote und Verbote mitgeteilt. Diese gelten für unser persönliches, als auch gesellschaftliches Leben. Im Koran werden diese Grenzen als „Hudûdullah“, also als Grenzen Allah bezeichnet. Sie wurden im Koran und durch unseren Propheten ﷺ verkündet. Die Hudûdullah sind immer zum Wohl des Einzelnen und der gesamten Gesellschaft. Von daher ist es nicht richtig, Allahs Grenzen nach den eigenen Wünschen und Begierden zu ändern oder sie geringzuschätzen.

Halal ist entsprechend unserer natürlichen Fitra etwas, was wir als rein, schön und nützlich empfinden. Dinge, die haram sind, gefallen zwar oft dem Nafs, sind aber nicht richtig, nicht rein und unangebracht.

Liebe Geschwister!

In der heutigen Zeit, in der Menschen immer mehr Wert auf Materielles legen, werden Allahs Grenzen zu oft überschritten. Unser Prophet ﷺ macht uns darauf aufmerksam, indem er sagte: „Es wird eine Zeit kommen, in der der Mensch nicht darauf achten wird, ob das, was er erwirbt, halal oder haram ist.“[1] Andererseits heißt es im Koran: „Sei daher aufrecht, wie es dir und denen aufgetragen wurde, die sich mit dir bekehrten, und überschreitet nicht das Maß. Fürwahr, er sieht, was ihr tut.“[2]

Verehrte Muslime!

Das, worauf wir im Alltag als halal oder haram achten, sind die Grenzen Allahs. Sie zu missachten, bedeutet, seine Grenzen zu überschreiten. Dazu gehört z. B. üble Nachrede, Verleumdung, Verrat, Lügen und die Missachtung der Rechte anderer, aber auch Glücksspiel und Alkohol.

Unser Prophet ﷺ hat uns nahegelegt, immer den Weg der Mitte zu gehen, also nicht zu übertreiben, ausgewogen zu handeln – bei unseren Ibâdas sowie in unserem alltäglichen Leben. Das betrifft z. B. auch unsere Hochzeitsfeiern und andere Feierlichkeiten. Dabei sollten wir besonders auf die Mahram-Grenzen achten und nicht vergessen, dass wir immer und überall als Vertreter des Islams angesehen werden. Wir sollten nach dem Prinzip leben, wie es ein muslimischer Gelehrter einmal sagte: „Der Kreis von erlaubten Dingen ist groß, er reicht zum Vergnügen. Damit gibt es keinen Grund zur Sünde.“

Liebe Geschwister!

Wir wissen nicht, wann uns der Tod einholt. Wir sollten uns dem Tod und der Vergänglichkeit unseres Lebens bewusst bleiben und gute Taten für unser Jenseits vorausschicken.

Hierfür können wir z. B. die langen Winternächte nutzen. Wir können sie nutzen, um uns und unser Leben zu überdenken und gute Absichten für unsere Zukunft zu fassen. In unserem Alltag sollten Koran und Sunna richtungsgebend sein, nicht soziale Medien oder die Vorstellungen anderer Menschen.

Mögen wir zu jenen gehören, die die Grenzen Allahs einhalten, aufrichtig sind und ihr Leben nach Koran und Sunna leben. Âmîn.

[1] Buhârî, Buyû, 23

[2] Sure Hûd, 11:112

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