Freitagspredigt

Hutba: Die Abschiedspredigt

11. April 2014

Verehrte Muslime,

in unserer heutigen Hutba werden wir die Abschiedspredigt unseres Propheten Muhammad (s) behandeln. Diese hielt er

im Jahre 631 auf dem Berg Arafat vor 120.000 Gefährten.

Liebe Geschwister,

in seiner Predigt sagte unser Prophet Folgendes:

O ihr Menschen!

Lob sei Allah. Wir loben ihn, wir danken ihm. Wir bitten ihn um Vergebung, in Buße wenden wir uns zu ihm. Vor dem Übel unseres Selbst und unserer schlechten Taten nehmen wir Zuflucht bei Allah. Wen Allah rechtleitet, für den gibt es keinen, der ihn fehlgehen lässt. Und wen Allah fehlgehen lässt, so gibt es für ihn keinen Rechtleitenden. Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass er keinen Teilhaber hat. Ich bezeuge außerdem, dass Muhammad (s) sein Diener und Gesandter ist.

Ihr Menschen!

Dient eurem Herrn respektvoll und betet ihn an. Verrichtet eure fünf täglichen Gebete, fastet im Monat Ramadan, gebt bereitwillig die Zakat, vollzieht die Pilgerfahrt zum Hause Allahs, so dass ihr ins Paradies eures Herrn kommt.

O ihr Menschen!

Genauso wie in diesem Monat, in dieser Stadt und an diesem heutigen Tag sind euer Blut und eure Besitztümer für euch einander unantastbar bis zum Tag, an dem ihr vor Allah treten werdet!

Ihr werdet in die Gegenwart eures Herrn treten. Er wird euch über eure Taten zur Rechenschaft ziehen!

Wisst, dass drei Dinge keine Zwietracht und Neid in die Herzen der Muslime pflanzen: die Erfüllen der religiösen Pflichten, den Machthabern Ratschläge erteilen und die aufrichtige Glaubenspraxis. Alle Bräuche aus den Tagen der Dschahiliyya sind abgeschafft. Der Zinshandel aus der Zeit der Dschahiliyya ist abgeschafft.

O ihr Menschen!

Der Teufel hat die Hoffnung, von euch vergöttert zu werden, aufgegeben. Allerdings werdet ihr ihm in Angelegenheiten gehorchen, die ihr für gering erachtet, und er wird damit zufrieden sein. So nehmt euch in Acht vor ihm in eurer Religion!

O ihr Menschen!

Allah hat euch die Frauen anvertraut, und mit ihnen zu heiraten wurde euch durch die Worte Allahs erlaubt.

O ihr Menschen!

Eure Frauen haben gewisse Rechte über euch, und ihr habt gewisse Rechte über eure Frauen. Hört auf meinen Rat und behandelt die Frauen gut, denn sie sind euch anvertraut.

O ihr Menschen!

Und ich habe euch etwas hinterlassen, wodurch ihr niemals mehr fehlgehen werdet, so ihr daran festhaltet: das Buch Allahs, die Sunna seines Gesandten, meine Familie, die Ahl al-Bayt.

O ihr Menschen!

Ihr habt nur einen einzigen Herrn, nur einen einzigen Urvater. Adam (a) wurde aus Lehm erschaffen. Die Wertvollsten unter euch sind diejenigen, die bei ihm Zuflucht nehmen, sich eng an seine Befehle halten. Ein Araber ist nicht mehr wert als ein Nichtaraber. Das einzige Maß der Überlegenheit ist Takwâ.

O ihr Menschen!

Hört und gehorcht, selbst wenn euch ein verstümmelter Sklave als Herrscher gebracht wird, solange er die Gebote aus dem Buche Allahs befolgt.

„Man wird euch über mich befragen. Habe ich meine Pflicht als Prophet erfüllt?“, fragte er. Die Gefährten sagten: „Du hast deine Pflicht als Prophet erfüllt und die Botschaft übermittelt.“ Daraufhin hob er den Zeigefinger gen Himmel. „Allah sei mein Zeuge, Allah sei mein Zeuge, Allah sei mein Zeuge“.

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