Freitagspredigt

Hutba: Die Beständigkeit im Duâ

07. Januar 2021 Rahla
Rahla

Verehrte Muslime!

Mit unseren Duâs, also unseren Bittgebeten, wenden wir uns mit all unseren Sorgen und Wünschen Allah zu. Dabei beten wir nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Geschwister, die wiederum genauso für uns beten. Unser Duâ ist ein starkes Band zwischen uns und Allah. Ganz egal in welcher Lebenssituation wir uns befinden, ob wir trauern oder glücklich sind, ob wir spirituell stark oder schwach sind, nur das Duâ hält unsere Beziehung zu Allah lebendig.

Liebe Geschwister!

In der Sure Fâtiha, die wir täglich in unseren Gebeten rezitieren, heißt es: „Dir dienen wir und dich rufen wir um Hilfe.“[1] Denn nur Allah ist in der Lage unsere Duâs zu erhören und anzunehmen. Unser Prophet ﷺ sagte: „Duâ ist der Kern der Ibâda.“[2] In dem Koranvers: „Betet zu mir, ich werde euch erhören!“[3] lädt Allah seine Diener dazu ein, sich mit ihren Duâs an ihn zu richten. Das Duâ steht also im Zentrum unserer Beziehung zu Allah. Es hilft uns, ihm näher zu kommen und ihn besser kennenzulernen.

Verehrte Muslime!

Aufrichtigkeit und Überzeugung, das sind zwei wichtige Aspekte des Duâs. Mit Überzeugung meinen wir den festen Glauben daran, dass Allah ohne Schwierigkeiten im Stande ist, alle unsere Wünsche zu erfüllen. Unser Prophet ﷺ sagte: „Betet zu Allah mit der Überzeugung, dass ihr wirklich erhört werdet. Seid euch bewusst, dass Allah das Duâ eines achtlosen Herzens nicht erhören wird.“[4]

Außerdem erfahren wir von den Sahâbîs, dass unser Prophet ﷺ Duâs stets dreimal wiederholte.[5]

Der Gesandte Allahs legt uns nahe, uns klar zu machen, worum wir beten, unsere Wünsche bewusst zu formulieren und beharrlich in unseren Bittgebeten zu sein. Denn im Koran heißt es: „Wenn dich meine Diener nach mir fragen, siehe, ich bin nahe. Ich will dem Ruf des Rufenden antworten, sobald er mich ruft. Doch auch sie sollen meinen Ruf hören und an mich glauben; vielleicht schlagen sie den rechten Weg ein.“[6] Hier verspricht Allah, dass er das Duâ seines Dieners, der sich an ich wendet, annehmen wird. Unser Prophet sagte, dass Allah die Hände des Betenden nicht zurückweisen wird. Einmal sagte er: „Solange einer von euch nicht sagt: ‚Ich habe gebetet, aber mein Duâ wurde nicht erwidert‘ und nicht ungeduldig ist, wird sein Duâ erwidert werden.“[7] Daraufhin wurde er gefragt: „O Gesandter Allahs! Was bedeutet, ungeduldig zu sein?“ Er antwortet: „Zu sagen, dass man immer und immer wieder gebetet habe, das Duâ aber nicht angenommen wurde. Dass man das Duâ vernachlässigt, weil es nicht sofort erfüllt wird.“[8]

Liebe Geschwister!

Ein Duâ kann überall und zu jeder Zeit gesprochen werden, sei es zu Hause, auf der Arbeit, in der Stadt, im Zug, im Auto oder in der Schule. Es liegt bei uns, unsere Duâs und Azkâr, also das Gedenken Allah, nicht zu vernachlässigen.

Möge Allah uns zu jenen gehören lassen, die ihn immer und zu jeder Zeit anbeten und Zuflucht bei ihm suchen. Âmîn

[1] Sure Fâtiha, 1:4
[2] Tirmizî, Daawât, 1
[3] Sure Mu’min, 40:60
[4] Tirmizî, Daawât, 65
[5] Muslim, Dschihad, 39, Hadith Nr. 1794
[6] Sure Bakara, 2:186
[7] Abû Dâwûd, Witr, 23
[8] Muslim, Zikr, 92

Hutba-Die Beständigkeit im Dua

Hutba-Arabisch

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