Pressemitteilung

Islamische Gemeinschaft fordert Ende des Völkermords an Uiguren

05. Februar 2021
Pressemitteilung

„Der Völkermord Chinas an der muslimischen Minderheit der Uiguren ist kaum mehr von der Hand zu weisen. Wir fordern die Weltgemeinschaft auf, ihren Einfluss auf China geltend zu machen, um die massiven Menschenrechtsverletzungen zu beenden“, erklärt Kemal Ergün, Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass sind neue Enthüllungsberichte, die den Verdacht auf massive Menschenrechtsverletzungen und Völkermord an der muslimischen Minderheit der Uiguren erhärten. Kemal Ergün weiter:

„Neuere Enthüllungen belegen massive Menschenrechtsverletzungen an der muslimischen Minderheit der Uiguren in China. Beobachter sind sich inzwischen sicher, dass dort ein Völkermord begangen wird. Berichte von Betroffenen, die von Folter, Missbrauch und Vergewaltigungen in den Lagern berichten, sind nicht auszuhalten.

Im Hinblick auf die anstehenden Olympischen Winterspiele 2022 in Peking haben die internationale Staatengemeinschaft und das Internationale Olympische Komitee Druckmittel in der Hand, die jetzt eingesetzt werden müssen. 180 Menschenrechtsgruppen haben bereits dazu aufgerufen, die Winterspiele zu boykottieren. Wir schließen uns dem an und fordern die internationale Staatengemeinschaft eindringlich dazu auf, ihren Einfluss auf China geltend zu machen, um diesem unmenschlichen Treiben ein Ende zu setzen. Wer trotz der inzwischen erdrückenden Informations- und Faktenlage untätig bleibt, macht sich mitschuldig.“

Nach Erkenntnissen von Menschenrechtsorganisationen sind in der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang mindestens eine Million Uiguren und andere Muslime in Lagern eingesperrt. Sie werden zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen. Wer sich widersetzt, wird ermordet oder misshandelt. Betroffene berichten aber auch von willkürlichen und anlasslosen Menschenrechtsverletzungen.

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