Freitagspredigt

Gebete in der Gemeinschaft

12. November 2025 Rahla Koran
Rahla Koran

Verehrte Muslime!
Das Gebet ist die Säule der Religion. Es ist die stärkste Verbindung zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer. Es kann zwar einzeln verrichtet werden, doch wenn es in Gemeinschaft verrichtet wird, werden wir Menschen durch diese Ibâda verbunden. Die Moscheen sind die Häuser Allahs und die Gläubigen halten diese Häuser lebendig. Der Gesandte Allahs (s) lobte das gemeinschaftliche Gebet und rief dazu auf. Er warnte zugleich davor, sich von der Gemeinschaft zu trennen. Unser Prophet (s) schob das Gebet niemals auf und versäumte nie, es in der Gemeinschaft zu verrichten. Er kam in die Moschee, stellte sich mit seinen Gefährten in einer Reihe auf und betete stets gemeinsam mit ihnen. Auch die Gefährten legten großen Wert darauf, diese Praxis fortzuführen. Für sie war die Moschee der Mittelpunkt des Lebens. Eine Gebetszeit zu verpassen, schmerzte sie tief.

Moscheen sind nicht nur Orte des Gebets. Sie sind Zentren des Glaubens, des Wissens, der Kultur und der Geschwisterlichkeit. Als unser Prophet (s) nach Medina auswanderte, war das Erste, was er tat, eine Moschee zu errichten. Im Koran heißt es:
„Die Moscheen Allahs werden nur von denen belebt, die an Allah und den Jüngsten Tag glauben, das Gebet verrichten, die Zakat entrichten und sich vor niemandem fürchten außer vor Allah.“[1]

Und der Gesandte Allahs (s) sagte: „Wer für Allah eine Moschee baut, dem baut Allah ein Haus im Paradies.[2] Daher gehören der Bau, die Pflege, der Erhalt und die Belebung von Moscheen durch Wissen und Gebet zu den größten Formen der Sadaka al-Dschâriya.

Liebe Geschwister!
Das gemeinschaftliche Gebet birgt viele Weisheiten. Es verbindet die Herzen und stärkt das Gefühl der Geschwisterlichkeit. Alle Menschen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, stehen im Gebet Seite an Seite. Das Gebet in der Gemeinschaft bedeutet Einheit und Zusammenhalt. Wer im Gebet Schulter an Schulter steht, legt damit auch den Grundstein für Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden in der Gesellschaft.

Das gemeinschaftliche Gebet lehrt Ordnung und Disziplin. Die Beachtung der Gebetszeiten gibt unserem Leben Struktur und Beständigkeit. Keine Sitzung, kein Termin, keine Arbeit ist wichtiger als das Gebet. Wenn der Gebetsruf erklingt, sollte ein Gläubiger dieser Einladung folgen, die weltlichen Angelegenheiten beiseitelegen und sich seinem Schöpfer zuwenden.

Vergessen wir nicht: Eine Moschee lebt durch ihren Imam und ihre Gemeinde. Eine Moschee ohne Imam hat keine Richtung, und eine Moschee ohne Gemeinde keine Seele. Mit der Gemeinschaft wird sie zu einem lebendigen Ort. Bemühen wir uns daher, unsere Gebete regelmäßig in der Moschee zu verrichten. Bringen wir auch unsere Kinder mit und machen wir sie mit der Moschee und der Gemeinschaft vertraut.

O Allah, ermögliche uns, unsere Gebete gemeinsam zu verrichten. Âmîn.

[1] Sure Tawba, 9:18 

[2] Buhârî, Salâh, 65

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