Pressemitteilung

Beckstein aufgefordert, die Sicherheit der Muslime nicht zu gefährden

08. Oktober 2001

Der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG), Mehmet Erbakan hat die Behauptungen des bayrischen Innenministers Beckstein, die Anhänger von Milli Görüs hätten zu 80 Prozent unverhohlen Freude über die Terroranschläge gezeigt, als wiederholte bösartige Unterstellung zurückgewiesen und ihn aufgefordert, sich bei den Muslimen zu entschuldigen. Darüber hinaus sei die Behauptung, ‚diese seien islamisch-extremistisch eingestellt und könnten eventuell ins Lager der gewaltbereiten Extremisten übergehen‘ absurd.

Erbakan sagte, solche haltlosen und unqualifizierten Bemerkungen dienen nur dazu, die Muslime zu stigmatisieren. Wie verzerrt und voreingenommen das Bild des Herrn Beckstein ist, zeige schon die Angabe, ‚zu 80 Prozent‘, als er dies persönlich festgestellt hat. Es gehört zu den Aufgaben des Innenministers, für die Harmonie zwischen den gesellschaftlichen Gruppen zu sorgen und die Sicherheit auch der Muslime zu gewährleisten, welches er mit solchen verantwortungslosen Entgleisungen gefährde.

In allen Moscheen hätten sich spontan hunderttausende von Muslimen versammelt und für die Opfer und deren Angehörige gebetet. Erbakan meinte, anscheinend irritieren diese selbstverständlichen Bekundungen der Muslime einige, da sie es dem gängigen Feindbild nicht mehr zuordnen können.

Beckstein zeige seine Missachtung und verletze die Muslime zutiefst, wenn er deren Ernsthaftigkeit der Gebete für die Opfer und den Hinterbliebenen leugne.

Wir fordern vom Innenminister, dass er diese Äußerungen zurücknimmt und sich bei den Muslimen entschuldigt.

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