Pressemitteilung

Botschaft des Vorsitzenden der IGMG zum Beginn der Drei Monate und zur Regâib-Nacht

24. Juni 2008

„Wir sind Allah dankbar, dass er uns erneut die Monate Radschab, Schabân und Ramadan erleben lässt, die von den Muslimen als „Drei Monate“ bezeichnet werden. Die Überlieferungen, die uns vom Gesandten Gottes erreicht haben, sind der Grund dafür, dass diesen Monaten eine besondere Bedeutung zukommt. So sehnen sich die Muslime jedes Jahr diese Zeit herbei und versuchen sie möglichst gut zu nutzen. Denn innerhalb dieser Monate gibt es Nächte, in denen die Gottesdienste tausendfach belohnt werden.

Eine dieser gesegneten und schönen Nächte ist die erste Nacht des Monats Radschab, also die Regâib-Nacht. Dieses Jahr ist die Regâib-Nacht in der Nacht vom Donnerstag, dem 3. Juli auf den darauffolgenden Freitag.

Der Gesandte Gottes hat in zahlreichen Hadîthen auf die Besonderheit dieser Zeit hingewiesen: „Der Radschab ist der Monat Allahs. Der Monat Schabân ist mein Monat. Der Ramadan ist der Monat meiner Umma.“ (Dschamîus Sağîr, Hadîth Nr. 4411) „Es gibt fünf Nächte, in denen die Gebete nicht zurückgewiesen werden: Diese sind die erste Nacht zum Freitag im Monat Radschab, die fünfzehnte Nacht des Monats Schabân, die Nächte zum Freitag, die Nacht zum Ramadanfest und die Nacht zum Opferfest.“ (Dschamîus Sağîr, Hadîth Nr. 3952)

Laut den Berichten der Gefährten des Propheten, hat der Gesandte Gottes diese Zeit mit verschiedenen Bittgebeten und Gottesdiensten verbracht. Beispielsweise pflegte er im Monat Radschab das Bittgebet „O Allah, segne die Monate Radschab und Schabân und führe uns in den Ramadan.“ (Ibni Athâkir) zu sprechen. In anderen Überlieferungen wird berichtet, dass der Gesandte Gottes in manchen Jahren im Radschab besonders oft fastete. Außerdem erfahren wir, dass der Prophet, der ohnehin sehr spendabel ist, in diesem Monat noch mehr spendete und damit als Vorbild für seine Gefährten war.

Doch trotz des Segens und der besonderen Atmospäre dieser Tage, sind wir nicht in der Lage, diese voll auszukosten, da nicht alle Menschen auf der Welt und besonders in der islamischen Welt diese Gefühle mit uns teilen können. Wie können wir uns freuen, wenn wir dies wissen? Wie können wir uns freuen, wenn wir wissen, dass insbesondere Muslimen grundlegendste Menschenrechte verwehrt werden und sie um ihr Leben, ihren Besitz und ihre Würde fürchten müssen? Selbstverständlich müssen wir die Trauer derjenigen Muslime teilen, deren Heimat besetzt und zerstört wird und die von ihren Familien getrennt werden. Ebenso teilen wir das Leid derer, die aufgrund eines Stückes Stoff vom sozialen und wirtschaftlichen Leben ausgeschlossen werden, obwohl sie die Mehrheit bilden. Dass wir außer unseren Spenden und Bitgebeten nichts für diese Menschen tun können, bedrückt uns dabei noch mehr. Doch wir werden immer den Schmerz unserer Geschwister mitfühlen und auch in diesen segensreichen Zeit für sie beten. Zudem werden wir sie durch unsere Spenden wissen lassen, dass wir nicht nur im Gedanken bei ihnen sind.

In diesem Sinne beglückwünsche ich all unsere Geschwistern zur Regâib-Nacht und den beginnenden drei Monaten und bitte Allah, er möge diese segensreich Zeit Anlass zu Gutem werden lassen.

Voritzender der IGMG

Yavuz Çelik Karahan  

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