Pressemitteilung

Ergün: „Ein Verweilen in der Gewaltspirale ist keine Option.“

10. Juli 2014

„Die Entführung und Ermordung dreier israelischer Jugendlicher und der hierauf folgende Racheakt, bei dem ein palästinensischer Jugendlicher auf bestialische Weise ermordet wurde, sind keineswegs die einzigen Gründe für die Eskalation der Gewalt in den palästinensischen Gebieten und Israel. Sie haben im Moment das Fass erneut zum Überlaufen gebracht“, schlussfolgert Ergün.

„Diese schrecklichen Morde wären unter normalen Umständen Sache des Strafrechts gewesen. Jedoch ist das Verhältnis zwischen den palästinensischen Gebieten und Israel auch aufgrund der erneut abgebrochenen Gespräche zwischen palästinensischen und israelischen Vertretern und der Fortführung des völkerrechtlich illegalen israelischen Siedlungsbaus derart angespannt, dass schon kriminelle Taten als kriegerische Provokation umgedeutet werden. In den vergangenen Tagen kamen bei israelischen Luftangriffen auf Gaza über 80 Menschen ums Leben, die Hälfte davon waren Frauen und Kinder. Die Zahl der Verletzten beläuft sich auf 590 Personen. Wir trauern um die Toten und bekunden unser Beileid den Hinterbliebenen. Insbesondere fordern wir Israel auf, die Bombardierung von Wohnhäusern zu beenden.“

Ergün forderte das Ende der Gewaltakte und nahm die Weltgemeinschaft in Verantwortung. „Die Gewalt muss sofort ein Ende haben und der Weg für humanitäre Hilfe muss geöffnet werden. Auch wenn im Moment der Eindruck herrschen sollte, dass ein Frieden in weite Ferne gerückt ist, so darf die Hoffnung daran nicht aufgegeben werden. Aber weder Raketen auf israelische Städte noch die flächendeckende Bombardierung von Zivilisten in Gaza wird zur Lösung dieses Konflikts beitragen. Ein Verweilen in der Gewaltspirale ist keine Option. Hierfür müssen jedoch alle relevanten staatlichen und nicht-staatlichen Akteure über ihre Verantwortung im Klaren sein und diese auch glaubhaft annehmen.“

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