Frauenorganisation

Gratulationsbesuch bei der bosnischen Bürgermeisterin Amra Babiç

24. Oktober 2012

Die 43-jährige Amra Babiç, Mitglied der von Aliya Izetbegoviç gegründeten Partei der demokratischen Aktion (SDA), brachte ihre Freude über den Besuch einer Gruppe von Vertreterinnen der IGMG-Frauenorganisation zum Ausdruck. Babiç, zeigte sich zudem erfreut darüber, dass ihre politische Arbeit von Muslimen in Europa verfolgt wird und bedankte sich dafür, dass auch in den Presseveröffentlichungen der IGMG über sie berichtet wird. Angesichts der Probleme und Ausgrenzungen, mit denen kopftuchtragende Frauen in Europa und in Bosnien im gesellschaftlichen Leben konfrontiert sind, sei ihr persönlicher Erfolg stellvertretend für alle muslimischen Frauen von größter Bedeutung. Daher versuchte sie, jungen Frauen ein Vorbild zu sein.

Babiç wünscht sich, dass die negative Haltung gegenüber dem Kopftuch in einigen europäischen Ländern so schnell wie möglich ein Ende findet. Sie merkt an, dass auch in Bosnien seit Jahren ein Kopftuchverbot bestehe, es aber heute kein Problem mehr darstellt, wenn Frauen ein Kopftuch tragen. Laut Babiç ist der Beitrag von Frauen zur Politik generell gering. Das müsse sich ändern. Sie gab zu verstehen, dass in Bosnien-Herzegowina viele junge Frauen – ob mit oder ohne Kopftuch – sie als Vorbild sähen und sich zunehmend für Politik interessierten. Allerdings sei es nicht einfach gewesen, diesen Erfolg zu erreichen. Während des Bosnienkrieges sei ihr Ehemann gefallen, als sie gerade Mutter von drei Kindern war. Trotzdem habe sie ihre politische und soziale Arbeit fortgeführt.

Die Vorsitzende der IGMG-Frauenorganisation, Hatice Şahin, überreichte Amra Babiç ein Geschenk und versicherte ihr, dass sie sie weiterhin unterstützen werde. Şahin hob hervor, dass der Erfolg von Amra Babiç wichtig für die Muslime sei und gratulierte ihr. Şahin bekundete zudem ihr Interesse an der Entwicklung gemeinsamer Projekte für muslimische Frauen.

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