Freitagspredigt

Hutba – Wer Gutes tut, dem widerfährt auch Gutes

05. Februar 2010

Verehrte Muslime,

normalerweise beenden wir unser Gebet (Salâh) mit einigen Bittgebeten (Duâ) im Sitzen. Zu den am meisten gesprochenen Bittgebeten gehört der folgende Koranvers: „Unser Herr, gib uns im Diesseits Gutes und im Jenseits Gutes und hüte uns vor der Strafe des Feuers.“ (Sure Bakara, [2:201]) Indem wir dieses Bittgebet oft sprechen, versuchen wir uns stets daran zu erinnern, dass es wesentlich ist, Gutes zu tun, damit einem auch Gutes widerfährt. Es ist von fundamentaler Bedeutung, dass wir nicht nur unser Gebet mit diesem Wunsch beenden, sondern auch das Jenseits in unser Bittgebet einschließen.

Verehrte Geschwister,

Gutes zu tun führt auf die eine oder andere Weise immer dazu, dass man selbst auch belohnt wird. Deshalb soll man auf eine schlechte Tat mit guten Taten reagieren bzw. seine eigenen Fehltritte mit guten Taten versuchen auszugleichen. Wie folgender Vers verdeutlicht, wird nichts von dem, was wir tun, verloren gehen: „Und die im Verlangen nach dem Angesicht ihres Herrn standhaft bleiben und das Gebet verrichten und von dem, was er ihnen beschert, im verborgenen und öffentlich spenden, und die das Böse mit Gutem abwehren – diese werden mit der Wohnung belohnt.“ (Sure Râd, [13:22]) Es ist jedoch nicht die Belohnung im Diesseits, auf die wir hoffen. Vielmehr erhoffen wir uns, im Jenseits zu den Gläubigen zu gehören, deren Sünden vergeben werden und die in das Paradies (Dschanna) eintreten dürfen. Im Koran heißt es folgendermaßen: „Wer mit Gutem kommt, der soll dafür Gutes erhalten, und vor dem Schrecken dieses Tages sollen sie verschont bleiben.“ (Sure Naml, [27:89])

Verehrte Muslime,

wir glauben fest daran, dass uns Gott für jede gute Tat belohnen wird, egal wie unbedeutend sie uns auch erscheinen mag. Uns ist bewusst, dass Menschen nunmal Geschöpfe sind, die auch Fehler begehen können. Doch trotz allem sollten wir uns in Geduld üben und uns darum bemühen, keine schlechte Tat mit einer weiteren zu vergelten, sondern auf eine schlechte Tat eine gute folgen zu lassen. Denn Gott verheißt uns: „Diese werden ihren Lohn doppelt empfangen, weil sie ausharrten und das Böse mit Gutem zurückwiesen und von dem, womit wir sie versorgten, spendeten.“ (Sure Kasas, [28:54])

Und auch unser geliebeter Prophet Muhammad (saw) motivierte uns mit dem Versprechen, dass wir für jede gute Tat vielfach belohnt werden, und sagte: „Die guten Taten werden zehnfach bis siebenhundertfach belohnt.“ (Buchâri, İmân, 21, 1/29) Ferner empfahl er uns, auf eine schlechte Tat eine gute folgen zu lassen: „Lasse jeder schlechten Tat eine gute folgen, damit die schlechte gelöscht wird.“ (Tirmizî) Möge uns Gott ermöglichen stets Gutes zu tun und möge er uns von allem Schlechten fernhalten.

IGMG-Irschadabteilung

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