Pressemitteilung

IGMG weist Gesetzentwurf Baden-Württembergs zur Kopftuchfrage als unausgewogen zurück

31. Oktober 2003

Als unausgewogen und politisch verbrämt bezeichnete der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG), Oguz Ücüncü, den vorgelegten Gesetzesentwurf der Kultusministerin Schavan aus Baden-Württemberg zur Regelung der Kopftuch-Frage im Schulunterricht.

Ücüncü erlärte: „Offensichtlich verschließt sich die Ministerin den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes und versucht mit spitzfindigen Formulierungen das Kopftuch aus den Klassenzimmern zu verbannen.‘

Als unerträglich und empörend wies Ücüncü Formulierungen des Gesetzesentwurfes zurück, wonach durch das Tragen eines Kopftuches durch Lehrkräfte, diese gegen Menschenwürde, Gleichberechtigung der Menschen, Freiheitsgrundrechte oder die freiheitlich-demokratische Grundordnung auftreten würden.

Wenn es das erklärte Ziel von Frau Schavan ist, im Unterricht religiöse Verwurzelungen der Bevölkerung zu berücksichtigen, dann ist sie gehalten dem sich wandelnden Gesellschaftsbild in Deutschland Rechnung zu tragen und eine Regelung anzustreben, die eine Gleichbehandlung aller Religionsgemeinschaften und Bevölkerungsgruppen garantiert, erklärte Ücüncü abschließend.

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