Gemeinschaft

IHH und IGMG schicken erneut humanitäre Hilfe nach Gaza

04. Februar 2009

Kurz nach Beginn der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen
hatte die IGMG zusammen mit seinem Kooperationspartner, der
Internationalen Humanitären Hilfsorganisation (IHH), ein Hilfsteam nach Gaza gesendet. Sie überbrachten zunächst medizinische Hilfsmittel im Wert von 71.000 Euro und Nahrungsmittel im Wert von 50.000 Euro in den Gazastreifen. Zudem wurde die Ausstattung eines kompletten Operationssaals übernommen. Das Hilfsteam unter der Leitung von Adem Bark hatte außerdem drei vollständig ausgestattete Rettungswagen für die Notfallrettung in Bestellung gegeben, die sie nun den Krankenhäusern in Gaza überbrachten.

Unser Korrespondent und IHH/IGMG-Koordinator Adem Bark berichtet über
die letzte Lage in Gaza: "Am 16.Januar konnten wir endlich in Gaza
einreisen, für die wir viele Hürden überqueren mussten. Bei den
Einreiseformalitäten am Rafah-Grenzübergang wurden in unsere unmittelbare
Nähe Bomben abgefeuert, doch Gott sei Dank ist uns nichts passiert. So
passierten wir den Grenzübergang und vermittelten unsere Ärzte in die
verschiedenen Krankenhäuser im Gazastreifen. Einen Arzt ließen wir im
Han-Junus-Krankenhaus zurück und fuhren unter der Kontrolle von
israelischen Soldaten die Hauptstraße des Gazastreifens entlang zum
Sifa-Krankenhaus. Kurz nach der Ankunft im Krankenhaus wurden unsere Ärzte zur Notfallaufnahme gerufen, bevor sie sich ausruhen konnten. Erst am nächsten Morgen konnten sie den verschiedenen Abteilungen zugewiesen werden. Die Notfallaufnahmen der Krankenhäuser sind überfüllt von Schwerverletzten, die um ihr Leben kämpfen. Doch Ärzte aus aller Welt geben ihr Bestes, um die katastrophale Lage in den Krankenhäusern in den Griff zu bekommen, trotz mangelndes Equipment und nicht vorhandener Krankenplätze. Dennoch steigt die Zahl der Toten von Tag Zu Tag…", berichtet Adem Bark aus Gaza.

Die Ärztetruppe der Hilfsorganisation IHH und der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, die sich seit Mitte Januar in Gaza aufhält, besteht aus sechs deutschen Staatsbürgern, einem Franzosen, einem Dänen, einem Ägypter und zwei Türken. (ab)

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