Gemeinschaft

Neun türkische Föderationen in den Niederlanden haben ein Protokoll „gegen die Ehrengewalt“ unterzeichnet

25. Dezember 2008

Der Vorsitzende der OIT, Emin Ates, erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Organisation OIT landesweit 250 Organisationen repräsentiert, die sich der neuen Föderationen angeschlossen hätten. Diese Repräsentation beruhe auf allen Ebenen der türkischen Gesellschaft in den Niederlanden und stelle sich in jeder Hinsicht in den Dienst ihrer Mitglieder. „Wir sind ein Teil dieser Gesellschaft. So haben auch wir die Aufgabe, uns mit den Problemen auseinanderzusetzen, die die Gesellschaft beschäftigen. Bei den Problemlösungen sollten wir uns jedoch nicht gegenseitig Stolpersteine in den Weg stellen, sondern unseren Verantwortungen bewusst sein“, sagte Ates.

An der Siegnierung des Protokolls nahmen diese Föderationen teil: TICF: Türkisch-Islamischer Kulturverein, NIF: Islamische Föderation in den Niederlanden, SICN: Islamisches Zentrum, HTIB: Türkische Arbeitergesellschaft, HTIKB: Union für Türkisch-Islamische Organisationen in den Niederlanden, HTSKF: Türkischer Sport- und Kulturverein, HTKB: Türkische Frauenunion, DSDF: Föderation der sozialdemokratischen Vereine und HAK-DER: Föderation der Aleviten in den Niederlanden.

Der frisch in das Amt eingewählte Integrationsbeauftragte der Niederlande, Van der Laan, sprach zum ersten Mal zu den Migrantenorganisationen und bedankte sich zunächst für die Aufrichtigkeit der einzelnen Föderationen. Eine Unterschriftsaktion dieser Art sei für sie von großer Bedeutung. Er kündigkte weiterhin an, dass sie die einzelnen Gemeinden und Bezirke in jeglicher Dienstleistung hierzu unterstützen werden.

Weiterhin teilte der Beauftragte mit, dass an einem Projekt gearbeitet werde, das die Schulkinder hinsichtlich der „Ehrengewalt“ aufklären soll. Bis 2009 würden die Bürgermeiste der niederländischen Städte Amsterdam, Rotterdam, Den Haag, Arnheim, Enschede, Eindhoven, Tilbur, Almelo en Hegelo konkrete Pläne zu diesem Thema entwerfen.

Das Protokoll gegen die „Ehrengewalt“, das die türkischen Föderationen unterzeichnet haben, beinhaltet unter anderem Punkte wie die Akzeptanz der Freiheit auf Fügung auf die eigene Person, Aufklärung von potentiellen Opfern über Tabuthemen, jegliche soziale, bildungspolitische, rechtliche und wirtschaftliche Hilfeleistungen für die potentiellen Opfer der Gewalt, Bereitstellung von Sicherheitsorten für die Opfer und Aufklärung derer hinsichtlich dieser Hilfeleistungen sowie die aktive Teilnahme an örtlichen Initiativen und der aktiven Politik. (ab)

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