Gemeinschaft

Opfertierkampagne in Indien IV – Geschäft und soziale Arbeit

13. Dezember 2008

Außer dem Glauben gibt es nicht viel, was unserer – türkischen oder deutschen – Lebenskultur ähnelt. Als Beispiel hierfür kann die Küche genannt werden. Die Inder essen auf dem Boden und ausschließlich mit den Händen, ihr Essen ist immer stark gewürzt und es gibt keinen Unterschied zwischen den Gerichten am Morgen, Mittags und Abend, denn jedes Mal gibt es Reis mit diversen Beilagen. Vergessen darf auch nicht, dass nach jedem Essen Tee, mit Milch versteht sich, getrunken wird. Während unseres Aufenthalts in Indien haben wir versucht, uns diesen Gewohnheiten anzupassen. Auch was die Hygiene angeht, gibt es vieles, was viele schockieren würde.

In Indien kann mit wenig Geld – nach unseren Maßstäben, versteht sich – viel gemacht werden. Die Unternehmerfamilie, die uns beherbergt, versorgt und bei der Organisation sehr geholfen hat, besitzt mehrere große Grundstücke, auf denen sie unter anderem eine „Kolonie“ errichtet hat, was etwa einem kleinen Stadtteil gleichkommt. In dieser Kolonie befinden sich Wohnungen, Parks, eine Moschee und eine Grundschule. In der Schule, die bald zu einem Internat ausgeweitet werden soll, um den Jungen und Mädchen aus den umliegenden Dörfern, in denen es keine Schulen gibt, den Besuch einer Schule zu ermöglichen.

Es ist klar, dass der Bau einer Schule zum Geschäft der Familie gehört, die neben dem Handel mit Gemüse auch ein Bauunternehmen führt. Das betrieben und die Übernahme aller Kosten dieser Schule ist aber ein Dienst, für den Geld und Zeit investiert werden muss. So wird und berichtet, dass die Einnahmen und Ausgaben der Schule sich deckten, wobei von etwa 25% der ärmeren Schüler keinerlei Gebühren gefordert werden. Wie sinnvoll es ist, eine Schule nur für Muslime zu errichten, ist eine andere Frage. (am)

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