Pressemitteilung

Pressemitteilung: Eine Moschee ist weder ein Müllcontainer noch ein gelber Sack, Herr Bürgermeister!

05. August 2011

Ein islamfeindlicher Brandanschlag auf eine Moschee ist nicht vergleichbar mit dem Anstecken von Müllcontainern oder das Abbrennen von gelben Säcken. Erst recht darf so eine Gleichsetzung nicht von einem Bürgermeister vorgenommen werden, der selbstverständlich auch auf die Sensibilitäten und Belange der muslimischen Bürger Rücksicht nehmen muss.

Es geht hier um eine Brandstiftung auf ein Gotteshaus, das Anstecken von Müllcontainern und gelben Säcken hingegen stellt eine Sachbeschädigung dar. Die abfällige Äußerung zeigt, dass der Bürgermeister nicht imstande ist, zwischen einem Vergehen und einem Verbrechen zu unterscheiden und disqualifiziert sich mit seiner geschmacklosen Relativierung selbst.

Ein Brandanschlag auf ein muslimisches Gotteshaus mit islamfeindlichen Motiven ist nicht nur ein Anschlag auf eine Moschee, sondern auch ein Anschlag auf die Grundpfeiler unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Wer auch das nicht einzuschätzen weiß, ist dem Amt des Bürgermeisters nicht gewachsen. Es liegt in der Hand Herrn Schäfers, daraus die logische und einzig richtige Konsequenz zu ziehen.

Wir fordern den Bürgermeister auf, sich für seinen geschmacklosen Vergleich bei der Gemeinde und seinen Mitgliedern zu entschuldigen. Das ist das Mindeste, was Herr Schäfer jetzt noch tun kann.“

Hintergrund:

In der ARD-Sendung „Monitor“ vom 4. August 2011 erklärte Bürgermeister Roland Schäfer auf den Vorwurf, er habe die vom Brandanschlag betroffene Moschee nicht einmal besucht, wörtlich: „Entschuldigen Sie mal, wir haben über 400 Einsätze unserer Feuerwehr jedes Jahr, über 400 Feuerwehreinsätze! Da kann ich nicht zu jedem Brand hinkommen. Das ist einfach auf derselben Ebene für mich, wie das Anstecken von Müllcontainern, wie das Abbrennen von gelben Säcken.“

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