Pressemitteilung

IGMG spendet Seenotrettern 10.000 Euro

02. Juli 2019
Pressemitteilung

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) und der Hilfsverein „HASENE International e.V.“ spenden 10.000 Euro an „Sea Watch e.V.“ für ihren Einsatz zur Rettung von Menschenleben im Mittelmeer. Außerdem rufen sie Muslime zum Spenden auf als Ausdruck für ihren Unmut über die europäische Flüchtlingspolitik.

„Es stellt unser Gerechtigkeitsempfinden auf den Kopf, wenn die Rettung von Menschenleben unter Strafe gestellt wird. Die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union hat die Schwelle des Fremdschämens schon lange überschritten. Mit der Kriminalisierung und Verhaftung von Seenotrettern hat sie schließlich auch die Schwelle des Erträglichen überschritten“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der IGMG.

Als islamische Religionsgemeinschaft sieht sich die IGMG in der Pflicht, Haltung zu zeigen und sich bei den Seenotrettern zu bedanken für ihren selbstlosen Einsatz für Menschlichkeit und Gerechtigkeit. „Wir rufen Muslime auf, sich an den Spenden für die Seenotrettung zu beteiligen. Jeder Euro wird den verantwortlichen Regierungen ein Zeichen sein, dass wir nicht einverstanden sind mit dieser herzlosen Politik“, so Bekir Altaş weiter.

Mesud Gülbahar, Vorsitzender des Hilfsvereins „HASENE International e.V.“, ergänzt: „Wir wissen aus erster Hand, aus welchen menschenunwürdigen Verhältnissen die Menschen fliehen müssen. Das Leid, das die Menschen in den Herkunftsländern erdulden müssen, ist in unseren Breitenkreisen kaum vorstellbar. Und Europa ist an Fluchtursachen, nicht unbeteiligt. In den meisten Brandherden kommen Waffen ‚Made in Europe‘ zum Einsatz, in den armen Regionen konkurrieren einheimische Bauern und Unternehmen vergeblich mit subventionierten Waren aus Europa und verlieren ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage.“

HASENE International bereist im Rahmen seiner weltweiten Hilfsprojekte viele Kriegs- und Konfliktregionen sowie arme Länder und kennt die Fluchtursachen. „Deshalb darf es für uns Europäer keine Rolle spielen, ob ein Mensch vor Verfolgung, vor Krieg oder vor dem sicheren Hungertod flieht. Wir tragen in jedem Falle Mitverantwortung und müssen ihr gerecht werden“, erklärt Mesud Gülbahar.

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